Die Problematik auf der Position des Linksverteidigers verfolgt Galatasaray bereits seit Saisonbeginn. Neben dem Personalmangel – mit Neuzugang Angeliño und Youngster Karataş hat man nur zwei gelernte Linksverteidiger im Kader – machen Trainer Okan Buruk auch die schwachen Leistungen auf dem Platz zu schaffen. Als Rettungs-Anker könnte dabei die kommende Winter-Transferperiode dienen, in dem Trainer Buruk mit Sicherheit Verstärkung anfordern wird.
Spätestens die Niederlage gegen Hatayspor dürfte aus Sicht der "Löwen" offenbart haben, dass man in der Linksverteidigung ein großes Problem hat. Der in den letzten Wochen immer wieder unglücklich agierende Karataş wackelte auch bei Hatay, was ihn vor allem in den Sozialen Medien zum Verhängnis wurde. Viele Fans kritisierten den 20-Jährigen aufs schärfste. In der Tat durchlebt der junge Linksverteidiger sportlich schwierige Wochen. Nicht besser läuft es auch für Neuzugang Angeliño. Das LIGABlatt berichtete jüngst von dem Dilemma rund um die Vertragskonstellation des Spaniers, der im Sommer vom RB Leipzig ausgeliehen wurde. Die Kaufpflicht in Höhe von 6 Millionen greift demnach, sobald der Linksverteidiger in 20 Spielen zum Einsatz. Sowohl der schwachen Form geschuldet, als auch mit der Vertragskonstellation im Hintergrund, saß Angeliño über die kompletten 90 Minuten gegen Hatayspor auf der Bank. Aktuell kommt der Spanier auf 17 Einsätze, weshalb bei weiteren drei Spielen die Kaufpflicht greifen würde.
Neuzugang im Winter möglich
War die Position des Linksverteidigers in der letzten Saison noch die Problemstelle von "Cim Bom", so muss man eine Saison später konstatieren, dass die Verantwortlichen auf dieser Position kein gutes Händchen bewiesen haben und die Situation nicht wirklich verbessern konnten. Vielmehr steckt Okan Buruk, der dem Vernehmen nach nicht vollends von Angeliño überzeugt zu sein scheint, in einem echten Dilemma. Auf der Liste des 50-Jährigen scheint der Spanier mittlerweile gar erst die dritte Wahl zu sein, denn Buruk beorderte bereits einige Male Innenverteidiger Bardakçı nach links hinten. Vor allem im zweiten Spiel gegen den FC Bayern offenbarte auch der türkische Nationalspieler Schwächen auf der für ihn ungewohnten Position. Eine nachhaltige Lösung mit dem aktuellen Personal wird Buruk wohl nicht mehr finden. Als Chance könnte sich die Winter-Transferperiode bieten, wo die "Löwen" mit Sicherheit den Markt auch nach einem adäquaten Linksverteidiger sondieren werden.