Unter der Woche mit Ägypten haarscharf an der Qualifikation zur diesjährigen Winter-WM in Katar gescheitert, steht für Mostafa Mohamed nun wieder der harte Süper-Lig-Alltag auf dem Programm. In den verbleibenden acht Begegnungen will der 24-Jährige mit dem Tabellenfünfzehnten Galatasaray zumindest für ein versöhnliches Ende der so enttäuschenden Saison sorgen. Während es für "Cim Bom" in dieser Spielzeit einfach nicht laufen will, hat sich Mohamed in Fußball-Europa einen guten Namen gemacht und soll nun auf dem Wunschzettel einiger renommierter französischer Clubs stehen.

Wie türkische Medien mit Verweis auf Nachrichten aus der französischen Presse berichten, hat der Ägypter in letzter Zeit insbesondere bei den Scouts der Ligue 1 einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Demnach soll AS Saint-Étienne schon länger an einer Zusammenarbeit mit Mohamed interessiert sein. Unter sportlichen Gesichtspunkten würde ein Wechsel in die ostfranzösische Industriestadt für den Stürmer allerdings keinen Schritt nach vorne bedeuten, denn Saint-Étienne kämpft aktuell um den Klassenerhalt in der höchsten Spielklasse Frankreichs und steckt als Achtzehnter tief im Tabellenkeller fest. Andere Vorzeichen herrschen sowohl bei Olympique Marseille als auch beim OSC Lille, die beide um die Teilnahme am Europapokal spielen und Mohamed angeblich genau beobachten. In Lille könnte der ägyptische Nationalspieler gegebenenfalls zum Nachfolger von Burak Yılmaz sowie Jonathan David werden, die vor einem Abschied von den "Doggen" stehen.

Angstgegner Senegal

Immer wenn Mohamed für die Auswahl seines Heimatlandes aufläuft, bietet sich ihm die Möglichkeit, von einem der besten Spieler der Welt zu lernen. Schließlich ist bekanntlich auch Mohamed Salah Teil der ägyptischen Nationalmannschaft. Doch selbst der Superstar vom FC Liverpool konnte am vergangenen Dienstag nicht das bittere Aus im Playoff-Duell der WM-Qualifikation gegen den Senegal verhindern. Dabei wurde das Rückspiel erst im Elfmeterschießen, in dem sowohl Salah als auch Mohamed vom Punkt scheiterten, entschieden. Kurios: Die ägyptischen Schützen wurden vom senegalesischen Publikum so stark mit Laserpointern irritiert, dass an eine normale Ausführung der Elfmeter kaum zu denken war. Weder die FIFA noch der afrikanische Fußballverband CAF haben die groben Unsportlichkeiten der Zuschauer bislang mit Sanktionen belegt. Zuvor war Ägypten dem Senegal bereits Anfang Februar im Finale des Africa Cup of Nations im Elfmeterschießen unterlegen. Damals war Mohamed in der 59. Spielminute ausgewechselt worden und nahm so nicht am "Shootout" teil. Jetzt will der 24-jährige Angreifer, der 2021/2022 in der Süper Lig bislang sechs Treffer sowie drei Vorlagen verbuchen konnte, das Senegal-Trauma im Trikot seines Klubs Galatasaray schnellstmöglich vergessen machen. Die erste Chance dazu bietet sich am heutigen Samstag (19.30 Uhr, LIVE! im LIGABlatt MatchCenter) mit einem Heimspiel gegen Fatih Karagümrük.

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