Noch ist der künftige Arbeitgeber von Ozan Kabak nicht geklärt. Halb Europa jagt den 19-jährigen türkischen Verteidiger, der erst vergangenen Winter für die Rekordablöse von elf Millionen Euro von Galatasaray zum VfB Stuttgart gewechselt ist. Sicher ist: Bei einem Weiterverkauf kassiert der Rekordmeister erneut.

Fast täglich gesinnt sich zu den zahlreichen Interessenten am türkischen Abwehr-Juwel Ozan Kabak ein neuer hinzu. Galt wochenlang ein Wechsel zum spanischen Spitzenverein Atlético Madrid als sicher, so diffus sind die neuerlichen Gerüchte der internationalen Medien. Die potenzielle Käuferliste reicht dabei von Porto über Turin bis nach Gelsenkirchen. Letztere sollen im Poker um den Nationalspieler besonders gut Karten haben, weil dessen Entdecker Michael Reschke, der ihn bereits nach Stuttgart holte, nun beim FC Schalke das Sagen hat. Auch der FC Bayern sucht nun nach dem Abgang von Mats Hummels, neben dem bereits feststehenden Neuzugang Theo Hérnandez, einen weiteren Verteidiger und sei an Ozan interessiert. Gestern berichteten Medien, der AC Mailand sei in den Verhandlungen mit dem Türken am weitesten. Der Transferpoker um den "Rookie of the Year" hat eine Dimension erreicht, die keinen Überblick mehr bietet.

Galatasaray kassiert bei Weiterverkauf 15 Prozent

Fest steht: Ozan wird Stuttgart verlassen – und zwar für die festgeschriebene Ablösesumme von 15 Millionen Euro. Obgleich der künftige Arbeitgeber Ozans noch nicht in Aussicht steht, darf sich dessen Ausbildungsverein Galatasaray über weitere Einnahmen freuen. Der Rekordmeister kassiert bei einem Weiterverkauf Ozans 15 Prozent der neuen Ablöse. Weil die festgeschriebenen 15 Millionen Euro inklusiver Bonuszahlungen noch auf 18 steigen könnten, darf sich Galatasaray auf ein zusätzliches Plus von bis zu 2,7 Millionen Euro freuen. Die Frage ist nur noch, von dem die Überweisung ausgehen wird.

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