Die Wintertransferperiode geht noch einige Tage und besonders bei Galatasaray nehmen die Gerüchte über mögliche Transfers nicht ab. Neben Top-Stürmer Icardi stehen offenbar noch weitere Spieler auf der Transferliste der Istanbuler: Darunter ein türkischer Nationalspieler und der Sohn einer Legende.

Icardi im Fokus – neuer Stürmer soll verpflichtet werden

Die PSG-Leihgabe Mauro Icardi, der in den letzten Jahren mehr durch Skandale als durch erhoffte Leistungen auffiel, findet nun ausgerechnet bei Galatasaray allmählich zu alter Stärke zurück. Da Icardi gerne bei Gala bleiben möchte und da er seinem Club mit seinen Toren im Kampf um die türkische Meisterschaft enorm weiterhilft, erscheint es für alle Beteiligten nur logisch, den 29-jährigen auch fest zu verpflichten und langfristig in Istanbul zu halten. Die von PSG aufgerufene Summe von acht Millionen Euro wird aber nur schwer zu stemmen sein. Andererseits steht Haris Seferović vor dem Absprung. Sollte sich ein anderer Club finden, der das hohe Gehalt des Schweizers zahlen will, würde die Verpflichtung von Icardi wieder wahrscheinlicher werden. So oder so, bei einem Abgang von Seferović braucht das Team von Trainer Okan Buruk einen weiteren Stürmer. Sollte Icardi nicht fest verpflichtet werden können, werden sich die Gelb-Roten wohl nach einer jüngeren Alternative umschauen.

Türkischer Nationalspieler soll die Innenverteidigung stärken

Von Icardi abgesehen, verdichten sich die Gerüchte rund um einen Transfer von Nationalspieler Mert Müldür. Der 23-jährige, der sowohl in der Innenverteidigung als auch auf der rechten Abwehrseite eingesetzt werden kann, steht aktuell bei Sassuolo Calcio in der italienischen Serie A unter Vertrag. Müldür, der bereits zehn Länderspiele für die Türkei bestritt, wechselte 2019 für 4,7 Millionen Euro von Rapid Wien zu Sassuolo, kam dort in dieser Saison aber nur in insgesamt zwei Pflichtspielen zum Einsatz – Schuld daran sind wiederkehrende Verletzungen. Für 5 Millionen Euro zeigen sich die Italiener aber offenbar bereit, ihren vielseitigen Abwehrspieler ziehen zu lassen. Durch seine defensive Flexibilität würde Galatasaray gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und sowohl unterbesetzte die Innenverteidigung als auch die Position rechts hinten verstärken.

Großer Name vor Rückkehr zu Galatasaray

Bei den Transferbemühungen der Gala-Scouts ist offenbar auch ein bei Fans und Verein wohlbekannter und verehrter Name auf der Transferliste gelandet: Offenbar besteht Interesse der Istanbuler an Ianis Hagi, dem Sohn des legendären Gheorghe Hagi, der von 1996 bis 2001 das gelb-rote Trikot trug. Der 24-jährige rumänische Nationalspieler, der einen Großteil des vergangenen Jahres aufgrund einer Knieverletzung ausfiel, soll Ende des Monats sein Comeback bei seinem aktuellen Club Glasgow Rangers feiern. Der Offensivspieler, der 2020 für 3,5 Millionen Euro von Genk zu nach Glasgow wechselte, soll sich türkischen Medien zufolge nach einer neuen Herausforderung umsehen. Der Marktwert des Rumänen wird aktuell auf sieben Millionen Euro taxiert. Da er noch einen bis 2026 laufenden Vertrag bei den Schotten besitzt, ist mit einer entsprechenden Ablösesumme zu rechnen. Da er aber "nur" 3,5 Millionen gekostet hat und zuletzt mit Verletzungen zu kämpfen hatte, könnten die Gala-Verantwortlichen den Preis wohl aber etwas drücken. Für Hagi währe ein Transfer zu Galatasaray die Rückkehr in seine Geburtsstadt und die Möglichkeit, das Vermächtnis seines legendären Vaters fortzusetzen.

Neuer Vertrag für Leistungsträger Aktürkoğlu

Neben den oben aufgelisteten Transfers soll nun auch ein neuer Vertrag von Linksverteidiger Kerem Aktürkoğlu in Angriff genommen werden. Der quirlige Außenverteidiger gehört in dieser Saison zu den tragenden Säulen Galas und ruft regelmäßig Topleistungen ab. Das ist auch den Verantwortlichen des Vereins nicht verborgen geblieben, weshalb sein Gehalt nun von zehn Millionen auf 20 Millionen Türkische Lira (knapp eine Million Euro) angehoben werden soll. Auf diese Weise will man den 24-jährigen längerfristig binden und etwaigen Transfergebaren anderer Klubs einen Riegel vorschieben. Einzig über eine etwaige Ausstiegsklausel besteht noch Uneinigkeit: Während Aktürkoğlu eine Ausstiegsklausel von 15 Millionen Euro fordert, stellt sich Gala eher eine von 25 Millionen Euro vor. Dennoch ist anzunehmen, dass beide Parteien in den nächsten Tagen eine Einigung erzielen werden.