Er kam als großer Hoffnungsträger du wurde wie ein Held empfangen, die Ankunft von Radamel Falcao bei Galatasaray vor einem Jahr glich dem Empfang eines Staatschefs. Die Anhänger des türkischen Rekordmeisters erwarteten Großes, der Kolumbianer sollte den "Löwen" die Meisterschaft bescheren. Heute, fast ein Jahr später, muss man sich jedoch die Frage stellen: Wird das noch was mit der großen Karriere in der Süper Lig?
Dass Falcao ein erstklassiger Stürmer ist, steht außer Frage. Sein Niveau ist von internationalem Format und doch scheint es, als wäre er schon im Herbst seiner Karriere angekommen. Bei Galatasaray lief es nicht so, wie es sich alle Beteiligten gewünscht hatten. Zehn Tore in 16 Ligaspielen, die Ausbeute alleine klingt stark, doch offenbart sie auch das große Problem: Falcaos Verletzungsanfälligkeit. Er verpasste 15 von 31 Partien, die er nach seinem Wechsel hätte absolvieren können. Probleme mit der Achillessehne, eine Wadenzerrung direkt nach dem Re-Start, so richtig fit war der Kolumbianer nie.
Zurück zu alter Stärke?
Oscar Renteria, ein in Südamerika sehr bekannter Sportkommentator, sprach aus, was womöglich viele Fans der "Löwen" denken werden: Für das, was Falcao den Verein kostet, sind seine Leistungen bzw. seine Einsätze nicht ausreichend. Galatasaray muss in der Corona-Krise auf jeden Cent achten, einen Spitzenverdiener, der die meiste Zeit verletzt ist, kann man sich da eigentlich nicht leisten. Falcaos Vertrag am Bosporus läuft noch bis Sommer 2022. Trudelt ein Spitzen-Angebot ein, wird es schwer werden, es abzulehnen. Eigentlich möchte man ihn nicht abgeben, denn was er drauf hat, zeigte er zum Jahreswechsel. In sieben Spielen hatte er stolze acht Tore erzielt, bevor er wenig später durch die Corona-Pandemie gestoppt wurde. Berechtigte Hoffnung besteht also, dass er es in der neuen Saison endlich schafft mit dem Durchbruch, verletzungsfrei bleibt und die ganze Mannschaft mit der 2020 verpassten Meisterschaft belohnt.
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