Es war der Aufreger des bisherigen Süper-Lig-Wochenendes: Beim späten 1:1-Remis von Meister Galatasaray gegen Konya verursachte Galatasaray-Verteidiger Serdar Aziz kurz vor Schluss einen umstritten Elfmeter, der von Nejc Skubic zum Ausgleich für das Team aus Zentralanatolien genutzt wurde. Doch fernab der mit Sicherheit diskutablen Entscheidung von Schiedsrichter Hüseyin Göçek ließ sich Aziz unmittelbar danach zu einer wahren Dummheit hinreißen.

Wutentbrannt schnappte sich der Nationalspieler das Leder und warf es aus kurzer Distanz auf Göçek. Die Folge: Platzverweis. Ein Bärendienst des 28-Jährigen, der dafür sorgt, dass das Lazarett der "Löwen" vor den wichtigen Entscheidungen in der Champions League sowie dem Istanbuler Derby gegen Beşiktaş um einen prominenten Namen reicher ist.

Moskau vor der Brust – letzter Ausweg Europa League?

Am Mittwoch, beim vorentscheidenden Champions-League-Spiel in Moskau wird Aziz selbstredend spielberechtigt sein. Und das ist auch bitter nötig, schließlich muss die Terim-Elf beim noch punktlosen Schlusslicht gewinnen, um den Traum vom Achtelfinale nicht bereits nach dem fünften Spieltag begraben zu müssen.

Andernfalls bliebe für den stolzen Klub vom Bosporus nur noch der Ausweg Europa League. Dies wird zwar intern inzwischen als Minimalziel ausgegeben, doch bekanntermaßen ist die Champions League finanziell deutlich lukrativer. So oder so: Im Winter müssen personelle Alternative geschaffen werden, um konkurrenzfähig zu bleiben. Nicht zuletzt, weil beim Rekordmeister nach wie vor Disziplin kleingeschrieben wird.