Galatasaray will die Bereiche hinter beiden Toren von Sitzplatz- in Stehplatzbereiche umbauen, was die Kapazität des nef Stadyumus um bis zu 10.000 Plätze erhöhen könnte. Damit wäre die Heimspielstätte der „Löwen“ das erst zweite Stadion in der Süper Lig, welches über Stehplätze verfügt.

52.223 Fans finden gegenwärtig im nef Stadyumu von Galatasaray Platz. Das Stadion des türkischen Rekordmeisters ist damit die größte Klub-Arena des Landes. Größer ist nur das Atatürk Olimpiyat Stadyumu mit einem Fassungsvermögen von knapp 75.000 Plätzen, das als Nationalstadion klubunabhängig ist, in dem aktuell aber das obdachlose Fatih Karagümrük ersatzweise spielt. Geht es nach den Verantwortlichen von Galatasaray könnte das nef Stadyumu in Sachen Kapazität aber schon bald einen gewaltigen Sprung in Richtung Atatürk machen. Denn: "Cim Bom" plant den Umbau der beiden Bereiche hinter den Toren hin zu Stehplätzen. Vorstandsmitglied Bora Bahçetepe erklärt: "Unseren Berechnungen zufolge würden wir dann zwischen 8.000 und 10.000 Plätze mehr zur Verfügung haben."

Einen entsprechenden Antrag habe die UEFA laut Bahçetepe bereits stattgegeben. Die finale Entscheidung obliege nun beim türkischen Fußballverband und den örtlichen Behörden in Istanbul, die dem Bauantrag zustimmen müssen. "Bekommen wir die Zusage, können wir direkt damit anfangen", so Bahcetepe, der dann sogar eine umgebaute Stehplatz-Arena bereits zum Start der nächsten Saison nicht ausschließen wolle.

Stehplätze sind im türkischen Fußball erst seit 2020 offiziell erlaubt. Damals änderte der türkische Fußballverband seine Bestimmungen, wonach Stadionneubauten nicht mehr ausschließlich aus Sitzplätzen bestehen müssten, sondern auch Stehplatzbereiche zugelassen sind. Mit dem RHG Enertürk Enerji Stadyumu (32.864 Plätze, davon 7.594 Stehplätze) von Kayserispor gibt es aktuell nur ein Stadion in der Süper Lig, das über Stehplätze verfügt.