Der stark besetzte Kader von Galatasaray stellt Trainer Okan Buruk im Vorfeld jeder Begegnung vor die Qual der Wahl, wem er das Vertrauen für die Startelf schenkt. Beim morgigen Istanbul-Duell gegen Kasımpaşa könnte Sérgio Oliveira nach über einem Monat erstmals wieder in der Anfangsformation der "Löwen" stehen.
Das 4-2-3-1-System, in dem Galatasaray nahezu ausnahmslos antritt, sieht zwei zentral-defensive Mittelfeldspieler vor. Während Lucas Torreira dabei auf der Doppelsechs gesetzt ist, wechseln sich als Partner an der Seite des Uruguayers in der Regel Kerem Demirbay und Kaan Ayhan ab. Zum Leidtragenden der personellen Konstellation wird dann häufig Sérgio Oliveira, der in der vergangenen Meisterschaftssaison noch zu den zentralen Erfolgsfaktoren der Gelb-Roten gehörte. In dieser Spielzeit hingegen muss der Portugiese um jede Einsatzminute kämpfen. So datiert die letzte Startelf-Nominierung des 31-Jährigen vom 23. September, als Galatasaray mit 2:1 bei Başakşehir gewann. Für Oliveira war die Partie damals – vermutlich nicht zuletzt aufgrund seiner Gelben Karte – nach 45 Minuten schon wieder beendet.
Zuletzt Siegtorschütze in der Süper Lig
Jetzt könnte der Routinier vom straffen Spielplan seiner Mannschaft profitieren, denn noch wichtiger als das Süper-Lig-Duell mit Kasımpaşa am morgigen Freitag ist für "Cim Bom" das darauffolgende Champions-League-Auswärtsspiel beim FC Bayern München. Vor dem mit Spannung erwarteten Kracher in der Königsklasse am kommenden Mittwoch dürfte es also äußerst wahrscheinlich sein, dass Trainer Buruk dem einen oder anderen Leistungsträger eine kleine Verschnaufpause gönnt. Zudem konnte Oliveira zuletzt Eigenwerbung betreiben: Beim knappen 1:0-Auswärtssieg in Rize vor fünf Tagen sorgte der mit Beginn des zweiten Durchgangs eingewechselte Mittelfeldspieler rund 20 Minuten vor Schluss für den goldenen Treffer. Gegen ein weiteres Tor im Aufeinandertreffen mit Kasımpaşa hätte sicherlich weder der ehemalige Römer selbst noch sein Trainer etwas einzuwenden.