Neben drei Punkten im Meisterschaftsrennen brachte der 6:1-Kantersieg von Galatasaray gegen Denizlispor auch ein paar statistische Meilensteine hervor. Das Comeback von Torwart Muslera überstrahlte aber selbst diese eindrucksvollen Zahlen.
Sieben Monate Verletzungspause, sieben Monate der harte Kampf mit sich selbst und für die Rückkehr auf den Rasen. Gegen Denizlispor am zurückliegenden Mittwoch war es dann soweit: Nach auskuriertem Schien- und Wadenbeinbruch, den sich Fernando Muslera unmittelbar nach dem Re-Start nach der Corona-Pause zugezogen hatte, stand der uruguayische Schlussmann gegen den Tabellenletzten wieder zwischen den Pfosten. "Ein unglaubliches Gefühl", beschrieb Muslera nach Spielschluss seine Emotionen: "Ich habe die letzte Nacht kaum schlafen können, weil ich so aufgeregt war. Es hat sich angefühlt wie mit 15 oder 16 Jahren, als ich das erste Mal bei den Profis mitspielen durfte."
Einer, der in den vergangenen Monaten ebenfalls stark unter dem Radar lief und bei den anhaltenden Diskussionen um Diagne, Falcao schob fast in Vergessenheit geriet, ist Jesse Sekidika. Kurz nach seiner Einwechslung erzielte der stets sporadisch eingesetzte Ersatzstürmer den 6:1-Schlusspunkt, was gleichzeitig den 500. Galatasaray-Treffer im Türk Telekom Stadyumu bedeutete. Dass ausgerechnet ein Spieler für dieses Tor-Jubiläum sorgte, der bisweilen eher weniger Grund zum Jubeln hatte, freute Trainer Fatih Terim besonders: "Er hat sich das verdient. Er hat in den vergangenen Wochen gut trainiert und ist auf dem besten Weg", so Terim, der gegen Denizli seinen Status als "Imperator" selbst noch einmal zementierte. 802 Punkte hat Terim in nun 380 Spielen als Trainer der "Löwen" geholt – und damit mehr als jedes andere Team in diesem Zeitraum.
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