Endlich hat Alexander Sørloth seinen ersten Treffer für RB Leipzig erzielen können. Der Jubel des norwegischen Angreifers hielt sich allerdings in Grenzen. Nach Schlusspfiff wurde der vormalige Trabzonspor-Torschützenkönig sogar etwas wehmütig.

Ausgerechnet Sørloth dürften sich alle Beteiligten am gestrigen Mittwochabend gedacht haben, die es mit dem türkischen Fußball halten. Ausgerechnet Istanbul könnte es dagegen auf Seiten der Deutschen – vornehmlich den Anhängern des sächsischen Top-Klubs – heißen. Ausgerechnet dort, wo Sørloths strahlender Torjäger-Stern in der vergangenen Saison aufging, findet er nach seiner persönlichen Flaute in Folge seines Wechsels ins Ausland zurück zur ureigenen Kernkompetenz: dem Toreschießen. Mit einem Tor in der Nachspielzeit sicherte der norwegische Angreifer seinem neuen Klub Leipzig den 4:3-Auswärtssieg in Istanbul gegen Başakşehir. Für den im Sommer für 20 Millionen Euro vom türkischen Vizemeister Trabzonspor zu RB Leipzig gewechselte Stürmer ist es der erste Treffer im neuen Dress.

Vor wenigen Tagen scheiterte Sørloth noch im Bundesliga-Spiel gegen Bielefeld vom Punkt an seinem ersten Treffer für die Sachsen. Jetzt gelang der Befreiungsschlag ausgerechnet auf türkischem Boden – dort, wo er in der vergangenen Saison ganze 24 Mal allein in der Liga traf und sich so ins europäische Rampenlicht spielte. "Es ist schon besonders für mich", erklärte Sørloth nach seinem Treffer zu den Gegebenheiten: "Ich hatte immer ein spezielles Verhältnis zu den türkischen Fans hier, ich vermisse die Türkei in dieser Hinsicht schon." Wohl auch deshalb verzichtete er trotz seines entscheidenden Tores in der Nachspielzeit auf einen exzentrischen Jubel.

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