Nach den enttäuschenden Auftritten der Türkischen Nationalmannschaft gegen Armenien (1:1) und Japan (2:4) verdichten sich die Gerüchte, dass der aktuelle Coach, Stefan Kuntz, bald seinen Hut nehmen muss. In den Medien werden derzeit vor allem zwei Namen als mögliche Alternativen gehandelt. 

Die Luft für Stefan Kuntz als Trainer der Türkischen Nationalmannschaft wird langsam dünn. Das enttäuschende 1:1 in der Europameisterschaftsqualifikation gegen Armenien kam vor allem bei den eigenen Fans und in den Medien nicht gut an. Abgesehen von den historischen Hintergründen war es vor allem der Umstand, dass man durch diesen Punkteverlust die Qualifikation zur Europameisterschaft im nächsten Jahr in Deutschland in Gefahr gebracht hat. Aktuell steht man in der Gruppe D hinter den WM-Dritten Kroatien nur auf Platz zwei, wobei die Kroaten noch ein Spiel mehr haben als die Türken. So ist man nun dazu verdammt, die beiden letzten Quali-Spiele gegen Kroatien und Lettland am 12. und 15. Oktober zu gewinnen. Auf das Unentschieden gegen Armenien erwartete man dann eine Antwort der Mannschaft im Testspiel gegen Japan, doch dieses verlor man deutlich mit 2:4. Nun fordern viele Stimmen den Rauswurf von Stefan Kuntz und vor allem zwei Namen kursieren als mögliche Nachfolger für den posten des türkischen Nationaltrainers.

Oliver Glasner der favorisierte Kuntz-Nachfolger

Auch wenn sich TFF-Präsident Mehment Büyükekşi zuletzt noch zu Stefan Kuntz als Nationaltrainer bekannte, kursieren Gerüchte, wonach sich der türkische Fußballverband in der Tat mit Alternativen für den 60-Jährigen umschauen. Der gut vernetzte türkische Journalist Uğur Meleke brachte hierbei zwei verfügbare Namen ins Spiel, die im Gespräch sein sollen. Demnach soll der ehemalige Frankfurt-Trainer Oliver Glasner besonders hoch im Kurs stehen. Vor allem sportlich sei man vom Österreicher sehr überzeugt. Der 49-Jährige qualifizierte sich als Wolfsburg-Trainer für die Champions League, erreichte zuletzt mit Frankfurt das DFB-Pokalfinale und gewann 2022 mit der Eintracht die Europa League. Was derzeit noch als Problem gelten soll, sei das Gehalt des Österreichers. Demnach hätte Glasner zuletzt drei Millionen Euro pro Jahr verdient und wolle dieses Preisniveau gerne halten.

Julen Lopetegui als weitere Kuntz-Alternative gehandelt

Als anderer Kandidat gilt der Spanier Julen Lopetegui. Besonders mit dem FC Sevilla konnte der 57-Jährige große Erfolge feiern, indem er mit den Andalusiern dreimal hintereinander Platz vier in der spanischen LaLiga erreichte und so die Qualifikation für die Champions League sicherte, und indem er mit seinem Team 2020 ebenfalls die Europa League gewann. Anders als Oliver Glasner hat Lopetegui zumindest im Jugendbereich Erfahrungen mit Nationalmannschaften sammeln und auch Erfolge feiern können. 2012 wurde er mit Spanien U19-Europameister und nur ein Jahr später gewann er den gleichen Titel mit der spanischen U21-Nationalmannschaft. Auch wenn dies zwei durchaus interessante Kandidaten wären, sollte hier noch einmal festgehalten werden, dass Stefan Kuntz noch der Trainer der Türkischen Nationalmannschaft ist. Solange er diesen Posten innehat und die Rückendeckung des TFF genießt, bleiben diese Spekulationen nicht mehr als ebendies, Spekulationen.