Şenol Güneş hat entschieden, welche 26 Spieler er mit zur EM 2020 nimmt. Große Überraschungen blieben dabei aus. Die Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern macht allerdings Hoffnung.
Gökhan Akkan (Rizespor), Mahmut Tekdemir (Başakşehir), Halil Akbunar (Göztepe) sowie Efecan Karaca (Alanyaspor) wurden vom Trainer aus dem Kader gestrichen. Beim 26-jährigen Akkan hatte sich diese Entscheidung bereits abgezeichnet und sie dürfte auch die geringsten Auswirkungen auf das Turnier haben. Zwischen den Pfosten ist Uğurcan Çakır gesetzt, sein Stellvertreter wird der erfahrene Mert Günok. Bei der Besetzung des dritten Torwarts fiel die Entscheidung nun für den talentierten Altay Bayındır, der bereits gegen Aserbaidschan den Vorzug erhielt und nun vor allem im Training die Intensität hochhalten soll. In der Abwehr davor gab es keine Änderungen mehr. Çelik, Demiral, Söyüncü und Meraş werden die Viererkette bilden. Dahinter stehen Müldür, Ayhan, Kabak und Yılmaz bereit.
Gute Mischung aus robusten und technisch-beschlagenen Spielern
Die größte Überraschung dürfte die Personalie Mahmut Tekdemir sein. Güneş hatte lange an dem Routinier festgehalten und ihn auf der Sechs, der Acht und in der Innenverteidigung getestet. Die Saison bei Başakşehir war allerdings enttäuschend und auch gegen Guinea konnte der 33-Jährige nicht punkten. Hinter dem gesetzten Duo Tufan und Yokuşlu stehen nun die beiden zweikampfstarken Tököz und Antalyali oder die technisch starken Kahveci und Kökçü zur Verfügung. Gerade der Youngster war einer der wenigen Lichtblicke in den letzten Testspielen.
Viele Optionen in der Offensive
In der Offensive hat der Trainer viele Optionen. Die beiden aussortierten Flügelspieler hatten zwar gegen Aserbaidschan vorgespielt, konnten Güneş allerdings nicht endgültig überzeugen. Den Vorzug erhält insbesondere Abdülkadir Ömür, der gegen Guinea sehr bemüht wirkte und nach seiner langen Verletzungspause immer besser in Tritt kommt. Freuen können sich auch die beiden Galatasaray-Youngster Aktürkoğlu und Dervişoğlu. Gerade der Mittelstürmer war eine der wenigen positiven Überraschungen der Testspiele und könnte als Joker auf Einsätze kommen. Gesetzt bleiben Kapitän Yılmaz, Çalhanoğlu und Ünder. Um den letzten Startplatz konkurrieren Karaman und Yazıcı. Enes Ünal bleibt ebenfalls ein Mann für die letzten 15 Minuten.
Die Türkei hat eine gute Mischung aus gestandenen Routiniers und vielversprechenden Talenten. Findet Güneş auch bei der Aufstellung den richtigen Mittelweg, kommt etwas Spielglück dazu und stimmt die Einstellung, kann das Nationalteam den Fans zuhause eine Menge Freude bereiten.