Die schwere Knieverletzung, an der Arda Güler laboriert, wird diesen für mehrere Monate nicht ein Fußballspiel bestreiten lassen. Dennoch bleiben Real Madrid sowie Trainer Carlo Ancelotti gelassen, da man weiterhin großes Vertrauen in das Talent des jungen Türken habe. 

Für Arda Güler waren die letzten Tage nicht einfach: Zunächst war er trotz leichterer Beschwerden zusammen mit Real Madrid auf große USA-Reise gegangen, hatte dort sein Debüt allerdings nicht feiern können, ehe sich dessen Kniebeschwerden intensivierten und er vorzeitig nach Spanien zurückkehren musste. Nach anfänglicher Hoffnung, die Probleme wären nicht allzu groß, kam heraus, dass sich Arda Güler einen strukturellen Schaden am Innenmeniskus im rechten Knie zugezogen hat, der ihn für drei bis fünf Monate außer Gefecht setzen wird. Daraufhin wurde das Gerücht laut, dass Real den Vertrag mit dem 18-Jährigen auf Eis legen und ihn so bis zum Januar nicht für die spanische LaLiga lizensieren würde. Das würde bedeuten, dass, selbst wenn Arda bereits nach drei Monaten wieder einsatzfähig wäre, er dennoch bis zum Januar warten müsste, ehe er Spiele für seinen neuen Verein bestreiten könnte. Reals Vereinsführung und Trainer Carlo Ancelotti bleiben indes aber offenbar die Ruhe selbst.

"Ardas Teamkollegen halten viel von ihm" 

Auf die Verletzung Arda Gülers, der in diesem Sommer für 20 + 10 Millionen Euro von Fenerbahçe zu den "Königlichen" gewechselt war, und die etwaige Vertragssituation angesprochen, blieb Trainer Carlo Ancelotti gelassen. Wie das Real-nahe Magazin "Diario Madridista" schreibt, sehe der 64-jährige Starcoach den Umstand, dass Arda die Vorbereitung verpasse und wohl auch für mehrere Monate ausfallen würde nicht als Grund für allzu große Beunruhigung. So sei sich Ancelotti sicher, dass Arda Güler noch ein sehr wichtiger Spieler sein und dem Team viel Qualität bringen wird. Seine Teamkameraden, besonders der deutsche Weltmeister Toni Kroos, würden  vom Talent des jungen Türken schwärmen. Der erfahrene Fußballlehrer sei aus dem Grund primär gelassen, da sich der Plan, den Real Madrid für Arda Güler vorsieht, durch dessen Verletzung nicht wirklich gefährdet sei:

Das Erste Jahr bei Real dient der Eingewöhnung 

Es sei ohnehin der Plan gewesen, den Jungen behutsam aufzubauen und vor allem an dessen Athletik zu arbeiten. Das erste Jahr diene primär der Eingewöhnung und der 18-Jährige stünde nicht unter Leistungsdruck – dennoch erwarte man eine angemessene Arbeitsmoral. Einen ähnlichen Ansatz hatte man bei den Madrilenen in der jüngeren Vergangenheit bereits bei den brasilianischen Flügelflitzern Vinícius Junior und Rodrygo verfolgt. Beide hatten Anlaufschwierigkeiten, konnten sich dann jeweils ab ihrem zweiten Jahr bei Real als wichtiges Puzzlestück in der Mannschaft etablieren. Arda wolle man nun ebenfalls die Zeit geben, sich an das Niveau beim Rekordgewinner der Champions League zu gewöhnen – die Verletzungspause werde daran nichts ändern. Das erste Jahr den "Blancos" sei für Arda ohnehin keines, in dem er sich allzu große Hoffnungen auf einen Stammplatz machen, sondern sich stattdessen vor allem auf seine individuelle Entwicklung konzentrieren sollte.

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