Während die Topteams Başakşehir und Galatasaray endlich in Fahrt gekommen sind und wohl nicht gerade glücklich über die Ligapause auf Grund der Länderspiele sein dürften, sieht es bei Trabzonspor anders aus. Der Vizemeister kriselt vor sich hin, immerhin geht man nicht mit einer Niederlage in die Unterbrechung. Dafür aber mit dem Wissen: Es muss an vielen Stellen gearbeitet werden.

Schon im August, als Trabzonspor deutlich an Kopenhagen in der Europa League scheiterte, wurde deutlich: Hier hakt es an einigen Stellen. Als kurze Zeit später die Süper Lig startete, wurde direkt das Auftaktspiel gegen Beşiktaş verloren. Mit einem Sieg und zwei Unentschieden rehabilitierte sich die Mannschaft zunächst, doch dies war lediglich ein kurzes Aufbäumen vor der Krise. 0:2 gegen Başakşehir, 1:3 gegen Fenerbahçe und 3:4 gegen Kasımpaşa – der Fehlstart war perfekt. Was ein wenig Hoffnung gibt, ist das 1:1 gegen Tabellenführer Alanyaspor, das es am vergangenen Wochenende gab. Die Moral also ist nicht komplett verloren.

Was ist mit dem Angriff los?

Nun haben die Verantwortlichen knapp zwei Wochen Zeit, um intensiv an der Form zu arbeiten. Auf die Spieler, die nicht bei ihren Nationalteams weilen, kommt jede Menge Arbeit zu. Was die meisten verwundert, ist der problematische Angriff. In der Offensive hatte man in der vergangenen Saison so gar keine Sorgen und konnte die meisten Tore aller Teams in der Süper Lig erzielen. Zehn Treffer sind es bislang nach acht Partien, eine ausbaufähige Zahl. Auch die geistige Frische der Spieler muss dringend geschärft werden. Gegen Kasımpaşa führte man mit 3:2, ehe es ab der 87. Spielminute noch zwei Gegentore und die Niederlage gab. Ob nach der Länderspielpause endlich der Knoten platzt? Başakşehir hat es vorgemacht und gezeigt, wie man eine Krise nach einem Punkt und keinem Tor nach vier Spielen erfolgreich beendet.