Trabzonspor-Fans sind es gewöhnt, dass ihr Team in der Öffentlichkeit gerade international hinter der Konkurrenz aus Istanbul die zweite Geige spielt. Heute allerdings ist das anders. Die Partie gegen Monaco klingt auf dem Papier nach einem Spitzenspiel. Die Mannschaften fahren aktuell aber noch ein Schlingerkurs.

Beide Vereine stehen in der heimischen Liga auf Platz 5 und sind mit einem Sieg und einer Niederlage in die Gruppe H der Europa League gestartet. Heute treffen sie in Monaco aufeinander und wollen sich eine gute Ausgangposition für die Rückrunde schaffen. Ein wenig mehr Selbstbewusstsein könnten dabei die Monegassen haben, die in der Liga zuletzt eine Siegesserie starten konnten und viermal in Folge die drei Punkte holten. Trabzonspor feierte zwei knappe Siege gegen Gaziantep und Kayserispor. Der Klub von der Schwarzmeerküste leidet weiterhin unter den langwierigen Ausfällen wichtiger Schlüsselspieler wie Edin Višća, Dorukhan Toköz, Serkan Asan oder Bruno Peres. Zumindest eine starke Grundformation hat Trainer Avcı aber mittlerweile gefunden. Im 4-2-3-1 bleibt zwar nur Platz für einen der beiden neuen Stürmer Gómez und Bozok, dafür kann aber Anastasios Bakasetas freier aufspielen.

Monaco schwer auszurechnen

Der Gegner passt sein System hingegen jeweils an den Gegner an und erzielte damit zuletzt gute Ergebnisse. Neben Kapitän Ben Yedder und Keeper Nübel sind vor allem einige junge Spieler wichtige Säulen. Innenverteidiger und Neu-Nationalspieler Benoît Badiashile (21) oder der heftig umworbene Youssouf Fofana (23) sind Fixpunkte, egal, ob die Monegassen mit Dreierkette, Viererkette, einer Spitze oder einer Doppelspitze spielen. Das macht es für Trabzonspor natürlich schwierig, sich auf den Gegner einzustellen. Schaffen es die Türken aber, dem Gegner in dessen Stadion Paroli zu bieten, erarbeiten sie sich nicht nur eine gute Ausgangsposition und stärken ihr Selbstbewusstsein – Auch für das internationale Ansehen wäre ein Sieg ein Segen.

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