Beim VfL Wolfsburg hat Yunus Mallı schon lange keine Zukunft mehr, wirklich weg wollte er aus der Autostadt wegen seines gut dotierten Vertrags seitdem aber nie wirklich. Weil der Kontrakt im kommenden Sommer aber ausläuft und sich eine Verlängerung erübrigt, könnte nun im Winter doch der vorzeitige Abschied erfolgen. Trabzonspor zeigt Interesse.

58 Minuten in der Bundesliga, zwei Kurzeinsätze über insgesamt zehn Minuten im DFB-Pokal – die Leistungsdaten von Yunus Mallı beim VfL Wolfsburg lesen sich auch in dieser Saison ernüchternd. Der 25-fache türkische Nationalspieler ist bei den Niedersachsen vollends zum bedeutungslosen Reservisten verkommen. Im Sommer 2017 wechselte Mallı noch als verheißungsvoller Spielmacher vom 1. FSV Mainz 05 für 12,5 Millionen Euro in die Autostadt. Heute ist der oft schüchtern und zurückhaltend wirkende Deutsch-Türke nur noch das fünfte Rad am Volkswagen-Team.

Im kommenden Sommer läuft Mallıs 2017 gut dotierter Vierjahresvertrag aus – ohne die Chance auf eine vorzeitige Verlängerung versteht sich. Aus diesem Grund dürfte sich Mallı, der in den vorherigen Transferperioden trotz ähnlicher Situation nie auf einen Wechsel pochte, diesmal durchaus die Angebote anderer Klubs anhören. Genau wie in den vergangenen Monaten kommt dabei das stärkste Interesse aus der Türkei – allerdings nicht von den ehemals gehandelten Galatasaray und Fenerbahçe, sondern jetzt von Trabzonspor. Deren neuer Trainer Abdullah Avcı soll in Mallı das fehlende Puzzleteil im offensiven Mittelfeld sehen. Trotz bestehendem Vertragsverhältnis ist durchaus davon auszugehen, dass die Wölfe ihr schwarzes Schaf bei einem konkretem Angebot auch ohne Ablöseforderung ziehen lassen würden. Somit würde man zumindest das praktisch ohne sportlichen Gegenwert gezahlte Gehalt von rund 1,4 Millionen Euro einsparen.

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