Wer gegen Norwegen am Freitagabend zwischen den Pfosten steht, wollte Trainer Stefan Kuntz auf der Pressekonferenz noch nicht verraten. Auf wen auch immer die Entscheidung fehlt, die Torwartposition wird umkämpft bleiben.
"Ich weiß, dass die Torwartfrage ein sehr großes Thema in der Türkei ist und heiß diskutiert wird", erklärte Stefan Kuntz am Donnerstagabend auf der Pressekonferenz vor dem Norwegen-Spiel. Eine Antwort bekam der zuvor fragende Journalist aber nicht. "Wir werden uns am Freitag nach den Eindrücken des letzten Trainings entscheiden", ließ Kuntz wissen, der die Pressekonferenz stets mit engangelegtem Kopfhörer verfolgte, selbst dann aber auf Deutsch antwortete.
Mit Altay Bayındır, Uğurcan Çakır und Sinan Bolat hat Stefan Kuntz für die erste Länderspielperiode die zwei aufstrebenden türkischen Tormänner sowie einen erfahrenen Rückhalt nominiert. Mert Günok und Gökhan Akkan, die zuletzt noch im türkischen Aufgebot vertreten waren, sind diesmal nicht dabei. Ebenso wenig, wie die Entscheidung der Torwartfrage am Freitagabend, sind auch andere Personalien mit der aktuellen Kader-Nominierung in Stein gemeißelt. Das jetzt berufene Aufgebot gleicht eher einer ersten Bestandsaufnahme von Stefan Kuntz, der in den vergangenen Wochen zwar viel unterwegs war und die meisten Nationalspieler in ihren Klubs besucht hat, sich aber weiterhin einen detaillierteren Überblick verschaffen muss.
Der 58-jährige Trainer sagt deshalb selbst: "Natürlich gibt es jetzt Spieler, die vielleicht hätten mitreisen können. Und manche, die in ein paar Monaten vielleicht nicht mehr dabei sind. Der jetzige Kader ist für mich aber der aktuell beste, um unsere Ziele zu erreichen." Und dieses Ziel heißt am Freitagabend gegen Norwegen die Chance auf die WM-Qualifikation zu wahren. Mit welchem Torwart zwischen den Pfosten auch immer.