Istanbulspor und deren Klub-Präsident Ecmel Faik Sarıalioğlu droht nach dem erzwungenen Spielabbruch am Mittwochabend gegen Trabzonspor ein übles Nachspiel. Schon jetzt krebst der Haupstadtverein am Tabellenende der Süper Lig herum.

Mehr Punkte als die gegenwärtigen acht wird Istanbulspor nach dem 17. Spieltag nicht auf dem Konto haben. Ganz im Gegenteil: Nach dem erzwungenen Spielabbruch gegen Trabzonspor am Mittwochabend durch Präsident Ecmel Faik Sarıalioğlu, der seine Mannschaft aus Protest vom Platz holte, droht dem Schlusslicht der Süper Lig ein Punkteabzug. Denn im Regelwerk des türkischen Fußballverbandes steht geschrieben: Zusätzlich zur automatisch erteilten Niederlage bei regelwidrigem Verlassen des Spielfeldes oder Nichtantreten des Spiels werden Punkte abgezogen. Wie viele genau, hängt vom Einzelfall ab.

Außerdem gilt in diesem Fällen, dass der regelbrechende Verein sowohl die Kosten für die Schiedsrichter als auch sämtliche Ausgaben der gegnerischen Mannschaft zu tragen hat. Heißt im Klartext: Trabzonspor kann die Rechnung für Anfahrt, Unterkunft, Verpflegung sowie Ressourcenverschleiß bei Bedarf an Istanbulspor weiterreichen. Ertuğrul Doğan, Präsident der Bordeaux-Blauen, der noch vergeblich versuchte, seinen Amtskollegen von dessen Ego-Eskapade abzuhalten, hat sich dahingehend aber noch nicht positioniert.

Bei Wiederholungstat droht der Zwangsabstieg

Schon jetzt liegt Istanbulspor mit acht Punkten abgeschlagen am Tabellenende der Süper Lig, das rettende Ufer ist bereits sechs Punkte entfernt. Kommt nun noch ein Punkteabzug hinzu, dürfte der Abstieg bereits zur Saisonhälfte praktisch sicher sein. Und apropos Abstieg: Zum Wiederholungstäter sollte Ecmel Faik Sarıalioğlu besser nicht werden. Denn ein abermaliges Fernbleiben oder vorzeitiges Abrücken des Wettbewerbs würde laut TFF-Statuten umgehend mit einem Zwangsabstieg sanktioniert werden.