Der türkische Fußballverband TFF zieht Bilanz: 288 Millionen Lira (umgerechnet 23,83 Millionen Euro) haben die Klubs der Süper Lig im zurückliegenden Winter-Transferfenster für neue Spieler ausgegeben – und damit nur ein Bruchteil dessen, was zum Teil in anderen europäischen Ligen fließt.

Im vergangenen Winter-Transferfenster investierten die Klubs der Süper Lig insgesamt 288 Millionen Lira in neues Spielermaterial. 152 Akteure haben dabei ein neues Vertragsverhältnis bei ihrem jeweiligen Arbeitgeber unterschrieben. 13,7 Millionen Lira hat laut Rechnungen des türkischen Fußballverbandes ein Klub im vergangenen Januar ausgegeben. Für die türkische Liga in Anbetracht der gegenwärtigen Wirtschaftssituation und dem oft vergessenen Vorhandensein sehr vieler kleiner Vereine hinter den bekannten Traditionsklubs mit Sicherheit eine achtbare Summe – im europäischen Vergleich ist das jedoch noch ein Sümmchen.

Spitzenreiter bei den Transferausgaben im vergangenen Winter ist erwartungsgemäß die Premier League, allerdings mit relativ beschaulichen Ausgaben in Höhe von rund 87 Millionen Euro. Dahinter folgen die Serie A (78 Mio. Euro) und die Bundesliga (49 Mio. Euro). Hervorzuheben ist allerdings, dass die Süper Lig in dieser Ausgaben-Tabelle auf Platz sieben und damit einen Rang vor der spanischen LaLiga (21,25 Mio. Euro) liegt.

Übrigens: Zumindest anhand der aktuellen Transfer- und Finanzzahlen spielt der Faktor Corona kaum eine Rolle. Im Winter-Transferfenster der Vorsaison investierten die Klubs 251 Mio. Lira für insgesamt 122 Spieler (14 Mio. Lira im Durchschnitt). Da umfasste die Süper Lig aber auch nur 18 Mannschaften – und nicht 21 wie heute.