Trabzonspor hat die Sørloth-Zeche in Höhe von 93 Millionen türkischen Lira (rund zehn Millionen Euro) von RB Leipzig erhalten. Fast schon skuril: Die Spieler dürfen sich deshalb für fristgerecht ausbezahlte Gehälter freuen.
Im zurückliegenden Transfer-Fenster war Alexander Sørloth die am meist diskutierteste Personalie der türkischen Süper Lig. Dem norwegischen Angreifer standen nach einer persönlichen Hammer-Saison mit der Krönung zum nationalen Torschützenkönig alle Türe offen. Letztlich entschied sich der 24-Jährige bewusst für den letztjährigen Champions League-Halbfinalisten RB Leipzig. So klar und einsichtig die Position Sørloths beim Wechsel waren, so schwierig gestalteten sich die Gespräche und Verhandlungen mit den involvierten Klubs. Mit Crystal Palace, die Sørloth im vorherigen Sommer für zwei Spielzeiten in die Türkei ausliehen, war nämlich noch eine dritte Partei dabei. Letztlich einigte man sich auf eine Ablöse in Höhe von rund 20 Millionen Euro inklusive etwaiger Bonuszahlungen, die zu jeweils der Hälfte an Trabzonspor und Crystal Palace gingen.
Der davon gesplittete Netto-Betrag von zehn Millionen Euro ist nun auf dem Konto der Bordeaux-Blauen eingegangen und damit ist die Transfer-Posse um Sørloth beendet. Das frisch eingetroffene Geld wird nun aber direkt weitertransferiert. Zum einen sollen die Spieler-Gehälter – was im türkischen Fußball nicht gerade üblich ist – fristgerecht bezahlt werden. Zum anderen wird die dann verbleibende Restsumme an die Banken überwiesen, bei denen man durch in der Vergangenheit bezogene Kredite noch immer schwer in Verbindlichkeiten steckt.
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