Das zweite Gruppenspiel in der WM-Qualifikation bringt die türkische Nationalmannschaft an diesem Samstagabend nach Spanien, der Gegner heißt aber Norwegen. Während sich Trainer Şenol Güneş bei der Ankunft auf der iberischen Halbinsel verwundert die Augen rieb, warnte er im Anschluss vor der skandinavischen Sturmgewalt.
Weil das norwegische Infektionsschutzgesetz in seinen Quarantäne-Regelungen bei Einreisen verhältnismäßig streng vorgeht, findet das WM-Qualifikationsspiel der Türkei gegen die Skandinavier nicht in Oslo oder Trondheim statt, sondern in – richtig: Spanien. Genauer gesagt im La Rosaleda, der Heimspielstätte des inzwischen in der zweitklassigen Segunda Division kickenden Malaga FC. Nicht nur die Spielansetzung sorgt bei allen Beteiligten und von Außen für Stirnrunzeln, auch die Gegebenheiten vor Ort überraschten zunächst. "Nach unserem ersten Spiel in Istanbul (dem 4:2-Sieg gegen die Niederlande am Mittwoch; Anm. d. Red.) hier her zukommen, war wie in eine andere Welt zu reisen. Hier scheint die Sonne, die Leute machen Urlaub am Strand und am Meer", schilderte Türkei-Trainer Şenol Güneş seine ersten Eindrücke nach dem Ankunft in der südspanischen Hafenstadt, nachdem es in Istanbul Tags zuvor noch leicht schneite.
Weniger gemütlich wie es die äußeren Bedingungen sind, erwartet Güneş aber den kommenden Gegner Norwegen: "Es ist ein Team das sehr über den Zusammenhalt kommt, seine physische Kraft nutzt, Spiele aber auch durch seine individuelle Klasse entscheiden kann", so Güneş mit Blick auf die um Erling Haaland stehenden Skandinavier. Insbesondere der Angreifer von Borussia Dortmund dürfte für den Abwehrverbund um Çağlar Söyücü und Ozan Kabak die wohl größte Herausforderung werden. "Wir haben die Kraft, Schwierigkeiten zu überwinden und sind bereit", zeigt sich der Nationaltrainer aber selbstbewusst, der nach dem zurückliegenden Niederlande-Sieg auch nochmals die gute Stimmung innerhalb der Mannschaft hervorhob.