Die türkische Nationalmannschaft hat am Freitagnachmittag mehr oder weniger überraschend die Trennung von Trainer Şenol Güneş bekannt gegeben. Nach einem ausführlichen Gespräch sei man zur Erkenntnis gekommen, dass es besser sei, sich zu trennen, so der Nationalverband in einer entsprechenden Pressemitteilung. 

Beim zurückliegendem Länderspiel, dem 1:6-Desaster in Amsterdam gegen die Niederlande, halten schon lautstarke Şenol-Güneş-Raus-Sprechchöre durchs Stadion. Auch von den Fans in der Heimat und allen voran der türkischen Presse bekam der 69-jährige Trainer sein Fett weg. Drei Tage später ist Şenol Güneş nun Geschichte. Am Freitagmittag hat der türkische Fußballverband die "einvernehmliche Trennung" von Günes bekannt gegeben. Vorausgegangen war der Trennung ein Gespräch zwischen dem jetzt ehemaligen Nationaltrainer und Verbandsboss Nihat Özdemir, was am Donnerstagabend noch ohne finale Entscheidung geendet war. Am Freitagmittag dann also der finale Entschluss: Şenol Güneş wird die Halbmond-Sterne nicht länger betreuen.

Einen direkten Nachfolger konnte der türkische Fußballverband am Freitagmittag nicht direkt präsentieren. In der Nacht auf Freitag ist bereits Ex-Deutschland-Trainer Joachim Löw für den Türkei-Posten gehandelt worden, der Weltmeister-Coach von 2014 soll aber bereits abgesagt haben. Viel Zeit zur Suche nach einem Nachfolger bleibt aber nicht – im Oktober und November stehen schon die nächsten Länderspiele an, darunter noch vier Qualifikationsspiele für die WM 2022 in Katar.

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