Noch immer ist Malatyaspor von den Folgen der Erdbeben-Katastrophe im vergangenen Februar gezeichnet. Weil der Klub weiter im Prozess des Wiederaufbaus steckt, wird ein erneutes Aussetzen des Spielbetriebs angestrebt. Dabei hofft man auf ein Entgegenkommen des TFF.

"Wir kämpfen derzeit darum, diese schwierigen Prozesse zu meistern und für die Zukunft in bessere Tage überzugehen",so Klub-Sprecher Sinan Altintop. Das Ziel von Malatyaspor bestehe weiterhin natürlich darin, in der Liga zu bleiben und zu spielen, aber im Moment seien die Herausforderungen in Folge des Erdbebens noch zu groß, so Altintop weiter. Die Gelb-Schwarzen aus dem Südosten der Türkei peilen deshalb eine erneute Sondergenehmigung beim türkischen Fußballverband an, der sie auch in der kommenden Saison 2023/24 aus dem Spielbetrieb nimmt.

"Manche haben Vorbehalte zu diesem Thema, aber wir werden die Initiativen dafür ergreifen. Und wir sind bereits dabei, den Verband darüber zu informieren und den entsprechenden Antrag einzureichen", informiert Vizepräsident Firat Vuran über den derzeitigen Stand. Durch die kurzerhand eingeführte Transferregel, wonach Spieler der erdbebenbetroffenen Vereine den Klub flexibel verlassen dürfen, wurde der Kader Malatyaspors bis zuletzt extrem ausgedünnt und umfasst aktuell noch lediglich zehn Spieler. Genug Geld, um innerhalb weniger Wochen ein neuen Team aufzustellen, sei laut Vuran nicht vorhanden. Außerdem sollen Spieler, die den Klub leihweise verlassen haben, Angst vor einer Rückkehr in die Region haben.

Bezweifelt werden darf, ob der türkische Fußballverband den Antrag Malatyaspors annehmen wird und dem Klub auch für die kommende Saison aus Solidarität eine Nicht-Abstiegsgarantie ausspricht. In diesem Fall müsste der ohnehin einmal mehr außer Kontrolle geratene Modus mit Auf- und Abstiegsplätzen sowie die Teilnehmeranzahl abgeändert werden. Zumal neben Malatyaspor zeitnah auch Hatayspor einen ähnlichen Vorstoß wagen dürfte.