Türkischen Medienberichten zufolge soll der nationale Fußballverband bereits einen Nachfolger für den am Freitagmittag entlassenen Şenol Güneş gefunden haben. Demnach werde Okan Buruk neuer Trainer der türkischen Nationalmannschaft, zumindest für die letzten vier WM-Qualifikationsspiele im Oktober und November. 

Das ginge dann aber doch ganz schön schnell – keine 24 Stunden nach der "einvernehmlichen Trennung" zwischen Ex-Nationaltrainer Şenol Güneş und dem türkischen Fußballverband, soll dieser sich bereits mit seinem Nachfolger einig sein. Wie türkische Medien am Samstagmorgen berichten, seien die Verantwortlichen in fortgeschrittenen Gesprächen mit Okan Buruk. Der 47-Jährige sei im internen Favoriten-Ranking schnell aufgerückt, weil Ex-Deutschland-Trainer Joachim Löw nach aufkeimenden Gerüchten direkt abgesagt haben soll. Vieles deutet aktuell darauf hin, dass Okan Buruk das Vertrauen ausgesprochen wird, die "Milli Takım" in den anstehenden WM-Qualifikationsspielen im Oktober und November zu betreuen. Je nach Ausgang dieser für die WM-Teilnahme alles entscheidenden Spiele würde dann über eine Fortsetzung des Engagements entschieden werden.

Im Gegensatz zu anderen spekulierten Kandidaten (Aycut Kocaman, Fatih Terim) auf den Nationalmannschafts-Trainerposten kann Okan Buruk direkt einsteigen und müsste nicht im Tandem-Gespann noch einen Klub lenken. Seit der Meistertrainer von 2020 im Januar 2021 entlassen wurde, ist Okan Buruk auf Jobsuche. Ein Wechsel zu einem anderen Liga-Konkurrenten war immer mal wieder im Gespräch, nichts davon wurde aber konkret. Ganz anders jetzt – Okan Buruk bekommt wohl die Chance, sich als Nationalmannschaftstrainer zu beweisen. Und diese Aufgabe dürfte durchaus schwer werden. Denn nach der 1:6-Niederlage in Niederlande und dem damit verbundenen Todesstoß für Şenol Güneş steht die Türkei zwar noch auf Rang 3 der WM-Qualifikation, aber dennoch mit dem Rücken zur Wand.

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