Zwar hat sich die Türkei souverän für die kommende Europameisterschaft qualifiziert, da nun das Turnier allerdings um ein Jahr verschoben wurde, werden auch die Karten bei der Kaderzusammenstellung neu gemischt. Das LIGABlatt stellt die Kandidaten vor und bewertet ihre Chancen. Teil 4: die Rechtsverteidiger.
Kaderplätze: 2
Gesetzt: Zeki Çelik (OSC Lille), Nazim Sangaré (Antalyaspor)
Wie auf der gegenüberliegenden Seite ist auch rechts hinten ein Frankreich-Legionär gesetzt: Zeki Çelik ist ein echter Dauerbrenner unter Şenol Güneş und zahlt das Vertrauen seines Trainers durch überzeugende Leistungen zurück. Bleibt er fit, geht er als Stammkraft ins Turnier. Hinter dem 23-Jährigen steht mit Nazim Sangaré ein solider Ersatzmann bereit, der seinen Stammverein Antalyaspor wahrscheinlich im Sommer für einen türkischen Topclub verlassen wird.
Im Blickfeld: Mert Müldür (Sassuolo)
Mert Müldür kommt beim italienischen Mittelklasseverein Sassuolo auf zwölf Einsätze. Der junge Rechtsverteidiger spielt oft noch zu ungestüm, ist aber schon jetzt ein klares Versprechen für die Zukunft. In diesem Sommer wäre es vermutlich knapp für ihn geworden, wenn er allerdings seine Leistungen bis 2021 weiter stabilisiert und verbessert, könnte er zu einer echten Alternative werden.
Außenseiterchancen: Kamil Çörekçi (Trabzonspor), Gökhan Günül (Beşiktaş), Şener Özbayraklı (Galatasaray)
Kamil Çörekçi pendelt in dieser Saison zwischen Tribüne, Bank und Startelf und dort dann zwischen den Positionen. Zwar wäre der gebürtige Londoner sicherlich ein solider Backup, sollte sich allerdings niemand verletzten, bleibt er weiter außen vor. Gökhan Gönül brächte zwar massig Erfahrung mit, wird mit mittlerweile 35 Jahren aber kein Comeback feiern. Şener Özbayraklı kommt seit seinem Wechsel zu Galatasaray auch aufgrund verschiedener Verletzungen nicht in Tritt und ist deshalb auch im Nationalteam kein Thema mehr.
Fazit
Auch wenn der Spielerpool rechts hinten nicht so groß ist wie auf anderen Positionen, muss sich Şenol Güneş keine Sorgen machen: Çelik ist ein großartiger Spieler und mit Sangaré und Müldür stehen gute Vertreter bereit. Da auch Kaan Ayhan notfalls rechts aushelfen kann, wird der Trainer maximal zwei Rechtsverteidiger nominieren. Neben dem gesetzten Çelik hat aktuell Sangaré die Nase vorn.
Foto: Alain Jocard/AFP via Getty Images