Zur eher ungewöhnlichen Uhrzeit um 14:20 Uhr am Dienstagnachmittag trifft die Türkei im Freundschaftsspiel auf Japan. Deren Trainer Hajime Moriyasu will nach dem 4:1-Deutschland-Abschuss umfassend rotieren, gleichzeitig aber noch besser spielen lassen. 

Ansage vom Japan-Coach vor dem Freundschaftsspiel gegen die Türkei am frühen Dienstagnachmittag! "Ich habe meinen Spielern gesagt, dass wir ein noch besseres Spiel abliefern müssen als gegen Deutschland, denn es wird nicht einfach", so Hajime Moriyasu auf der Pressekonferenz vorab. Markante Worte; hat die japanische Nationalelf doch erst am Samstagabend mit einem 4:1-Kantersieg gegen Deutschland, der durchaus noch deutlicher hätte ausfallen können, für mächtig Alarm gesorgt.

Zum einen darf der Aufruf abermals an die Leistungsgrenze (und darüber hinaus) durchaus als respektzollende Geste gegenüber der "Milli Takım" gewertet werden. Zum anderen dürfte der Appell aber vor allem den japanischen Ersatzspielern gelten, die gegen Türkei Einsatzchancen bekommen sollen. "Ich habe noch nicht final entschieden, aber es wird eine andere Mannschaft sein. Es ist eine gute Chance zu rotieren. Und auch für die Spieler, um unsere Philosophie auf dem Platz besser zu verinnerlichen."

Stimmungsschwankungen auf neutralem Boden in Genk

Das Selbstvertrauen der Japaner nach dem Deutschland-Festspiel am Maximum, das der Türkei nach dem mehr schlecht als rechten Unentschieden in der EM-Qualifikation gegen Armenien eher angekratzt. Auch von Türkei-Trainer Stefan Kuntz, der sich öffentlichkeitswirksam gegen die gegen ihn gerichteten Entlassungsmeldungen zu Wehr gesetzt hat, ist davon auszugehen, dass rotiert wird. Im welchem Umfang bleibt indes abzuwarten.

Gespielt wird übrigens auf neutralem Boden in der Cegeka Arena im belgischen Genk. Schiedsrichter ist der Niederländer Allard Lindhout. Das bis dato einzige Aufeinandertreffen beider Teams in der Gruppenphase der WM 2002 gewann die Türkei gegen Gastgeber Japan mit 1:0, Torschütze war Ümit Davala.

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