Sein Wechsel zu Adana Demirspor kam überraschend. Im Gespräch mit türkischen Medien hat Mario Balotelli verraten, was ihn in die Türkei getrieben hat. Das ihm auferlegte Image des Verrückten und Unerziehbaren könne er indes nicht nachvollziehen und macht dafür auch die Medien verantwortlich. 

Dass Mario Balotelli vor wenigen Wochen mit einem Wechsel in die Türkei in Verbindung gebracht wurde, war zunächst nichts Neues. Erst im vergangenen Winter versuchte Besiktas den Stürmer an den Bosporus zu lotsen. Dass sich Balotelli dann aber vor wenigen Tagen tatsächlich für die Reise in die Türkei entschied, dabei aber nicht den Weg zu den Istanbuler Großklubs, sondern ins südliche Adana wählte, überraschte dann schon enorm. Zum Transfer erklärt der 30-jährige Angreifer nun gegenüber türkischen Medien: "Es waren sehr angenehme Gespräche. Zunächst hat mein Berater das Angebot erhalten, dann haben wir uns mit dem Präsidenten getroffen. Ich habe schnell gemerkt, dass wir auf einer Wellenlänge sind und es passen könnte."

Balotelli: Medien stellen Fußballer eher als Soldaten dar

Genie und Wahnsinn begleiten den exzentrischen Stürmer schon die ganze Karriere. Bei den zurückliegenden Stationen in Marseille, Nizza, Brescia oder zuletzt Monza blieb die fußballerische Klasse aber deutlich hinter dem eigenwilligen Charakter zurück. "Ich bin nicht verrückt", so Balotelli in aller Deutlichkeit: "Ich bin auch nur ein normaler Mensch, möchte rausgehen und Spaß haben. Oft sind es die Medien, die daraus etwas anderes machen, sie sehen uns Fußballer eher als Soldaten." Mit Adana Demirspor möchte sich Balotelli in jedem Fall einzig auf Fußball konzentrieren – auch, um auf sich für das selbst vorgegebene Ziel der Teilnahme bei der WM-Endrunde 2022 in Katar aufmerksam zu machen. "Normalerweise spreche ich nicht über meine Ziele. Aber natürlich wollen wir in der Liga bleiben und eine gute Saison spielen", so der Italiener zu den Ambitionen beim Süper-Lig-Aufsteiger.