Nach der 1:4-Niederlage im Old Trafford gegen Manchester United schrumpfen Başakşehirs Chancen auf’s Überwintern im Europapokal auf ein Minimum. Trainer wie Spieler glauben aber noch an die Rest-Chance und ziehen die zweite Halbzeit des Manchester-Spiels als Hoffnungsanker heran.

Es ist erst vorbei, wenn’s vorbei ist. Mit diesem Leitspruch geht Başakşehir in die verbleibenden beiden Spieltage in der Champions League. Wer glaubt, dass sich beim türkischen Meister nach der 1:4-Niederlage gegen Manchester United am Dienstagabend Ernüchterung über den weiterhin zu Buche stehenden letzten Tabellenplatz in der Gruppe breit macht, sah sich getäuscht. Trainer Okan Buruk lenkte den Fokus direkt nach Spielschluss auf die verbleibenden beiden Rückspiele gegen Leipzig und Paris: "Wir haben drei Punkte, unsere Gegner haben sechs. Drei Punkte können wir aufholen. Die Gruppenkonstellation lässt uns weiter eine Chance, es ist noch nicht vorbei."

Mutig war der Auftritt seiner "Eulen" indes nur in der zweiten Halbzeit. Nach 30 Minuten lag United nach einer haarsträubenden Başakşehir-Anfangsphase bereits mit 3:0 in Front. "Wir haben individuelle Fehler gemacht, die auf diesem Niveau nicht passieren dürfen. Spieler, wie Bruno Fernandes machen dann den Unterschied", erklärte Buruk das Kräfteverhältnis. Anlass zur berechtigten Hoffnung gibt aber der Auftritt in Durchgang zwei, in dem Başakşehir "das eigene Spiel besser umsetzen konnte" und "mutig" aufspielte. Deniz Türüç stellte so eine Viertelstunde vor Ende auf 1:4. Und "wenn der Ball von Višća kurz vor dem Ende reingeht, geht es vielleicht auch noch anders aus", schwelgt Rafael dem Lattentreffer des Bosniers aus der 80. Minute nach.

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