Nach der knappen Niederlage im Hinspiel (1:2) geht es für Trabzonspor in den CL-Playoffs gegen Kopenhagen heute Abend um den Einzug in die Gruppenphase. Trotz personeller Probleme und der verpatzten Generalprobe am Wochenende, pochen die Bordeaux-Blauen mit den eigenen Fans im Rücken auf das Weiterkommen.
Wenn heute Abend um 21:00 Uhr (MEZ) im Medical Park Stadyumu in Trabzon der Anpfiff ertönt, wird es im wahrsten Wortsinn Ernst für den amtierenden türkischen Meister. Nicht nur die ganze Stadt mit den euphorischen Fans, die vor einigen Wochen die historische Meisterschaft bejubelt haben, sondern auch eine ganze Nation blickt dann auf das immens wichtige CL-Playoff-Rückspiel gegen Kopenhagen. Sportlich ist die Ausgangslage, trotz des wichtigen Anschlusstreffers im Hinspiel (1:2), schwierig. Für das Weiterkommen wird ein Sieg mit zwei Toren Unterschied benötigt, was für die ohnehin aktuell mental angeschlagene Truppe von Trainer Abdullah Avcı zusätzlichen Druck bedeutet.
Generalprobe verpatzt
Als amtierender Meister setzten die Bordeaux-Blauen die Erfolgsserie aus der Vorsaison zunächst fort. Nach einem deutlichen 4:0-Sieg im Supercup gegen Sivasspor, folgten zum Liga-Start zwei Siege gegen den Aufsteiger Istanbulspor (2:0) und Hatayspor (1:0). Ausgerechnet vor dem wichtigen CL-Rückspiel ließ sich der türkische Meister dann am vergangenen Wochenende von Nuri Şahins Antalyaspor mit einer herben 2:5-Schlappe düpieren. Vor Selbstvertrauen strotzt die Avcı-Truppe daher nicht, wobei der Fokus im CL-Kracher gegen Kopenhagen ein anderer sein wird.
Avcı pocht auf Heimvorteil
Dass das heimische Publikum eine Mannschaft zu magischen Europapokal-Nächten führen kann, hat die Vergangenheit in diesem Wettbewerb bereits mehrfach belegt. Auch für Trabzonspor gilt es nun, die eigenen Fans von Beginn an mit einem erfrischenden Fußball mitzunehmen. Auf die Unterstützung der eigenen Anhänger ging auch Trainer Abdullah Avcı in der Pressekonferenz vor dem Spiel explizit ein: "Unsere Trabzonspor-Fans haben uns 1,5 Jahre sehr unterstützt. Auch im Rückspiel erwarten wir genau diese Unterstützung, ohne das Spiel negativ zu beeinflussen. Wir haben die Chance, Geschichte zu schreiben. Diese Stadt und dieser Verein verdienen das", so der Meistertrainer.
Angespannte Personalsituation
Personell muss Avcı auch auf diverse Leistungsträger verzichten. Für Marek Hamšík (Wadenverletzung) kommt ein Einsatz noch zu früh. Auch der Ausfall von Edin Visca (gebrochener Arm) wiegt schwer. Zusätzlich droht auch Leistungsträger Bakasetas auszufallen. Letzterer musste im Spiel gegen Antalya bereits in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Zumindest auf die beiden Neuzugänge Marc Bartra sowie Enis Bardhi kann Avcı bauen. Speziell letzterer drängt nach seinem Doppelpack gegen Antalya auf einen Startelfeinsatz. Im Falle eines Bakasetas-Ausfalls wäre Bardhi wohl der ideale Ersatz im offensiven Mittelfeld.
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