Für Samsunspor geht es wieder rauf in die Süper Lig. Der Rekord-Auf- und -Absteiger kehrt nach elf Jahren in die höchste türkische Spielklasse zurück. Ausschlaggebend für den vorzeitigen Aufstieg war ein Patzer von Verfolger Eyüpspor am Mittwochabend gegen Genclerbirligi.
Autokorso auf den Straßen, die Massen jubelnd, die Stadt an der Schwarzmeerküste in rot-grellem Pyrolicht strahlend – Samsun ist in der kommenden Saison wieder Süper-Lig-Standort. Am Mittwochabend wurde der Aufstieg fünf Spieltage vor dem Ende vorzeitig erreicht, ohne selbst gespielt zu haben. Weil Verfolger Eyüpspor gegen Gençlerbirliği patzte, ist Samsunspor der Aufstieg rechnerisch nicht mehr zu nehmen. Damit kehrt der Rekord-Auf- und -Absteiger der Süper Lig nach elf Jahren zurück in die türkische Elite.
Zuletzt hatte Samsunspor in der Saison 2011/12 erstklassig gespielt, war damals nach dem Aufstieg als Tabellensechzehnter aber direkt wieder abgestiegen. Infolge dieses siebten Abstiegs aus der Süper Lig bekam der Klub aus der gleichnamigen Provinz an der Schwarzmeerküste zudem finanzielle Probleme, konnte zeitweise Gehälter nicht mehr bezahlen, musste immer wieder mit drohenden Punktabzügen umgehen. Der Tiefpunkt war dann zum Ende der Saison 2017/18 erreicht, als Samsunspor das erste Mal in der Klub-Historie in die Drittklassigkeit abstieg und dort für zwei Saisons spielte. 2020 dann der Aufstieg in die zweitklassige 1. Lig. Nach einem 3. Platz und einem 7. Platz in den Vorjahren nun also der souveräne Aufstieg als Tabellenführer.
Architekt der Mannschaft, die zwischenzeitlich 20 Spiele in Serie unbesiegt blieb, ist Trainer Hüseyin Eroğlu, der im September des vergangenen Jahres übernahm und den Erfolg prompt einleitete. Zusammengesetzt ist der Aufsteiger aus einer Vielzahl türkischer Spieler, Prunkstück ist aber das brasilianisch-kongolesische Sturm-Duo um Douglas und Gaetan Laura, die zusammen auf 25 Tore kommen. Die bekanntesten Spieler des Kaders sind der von Fenerbahce ausgeliehene Offensiv-Youngster Yusuf Demir und Youssef Aït Bennasser, marokkanischer Nationalspieler und zuvor unter anderem bei der AS Monaco und Girondins Bordeaux unter Vertrag.