Was wäre mit der italienischen Nationalmannschaft passiert, hätte Mario Balotelli auf dem Platz gestanden? Hätte das blamable Aus gegen Nordmazedonien verhindert werden können? Fragen, die der Angreifer im Interview mit "Sky Italia" zumindest in den Raum wirft. Bei Adana läuft es für den Angreifer indes prächtig, dennoch vermisst er die Heimat. 

16:0 Ecken, ein Vielfaches an Torschüssen, aber am Ende jubelte am vergangenen Donnerstagabend in Palermo der Gast aus Nordmazedonien – das italienische WM-Aus beschäftigt auch eine Woche nach dem Desaster weiterhin die Massen. "Ich habe das Spiel natürlich gesehen, wir hatten nicht das nötige Glück", fasst Mario Balotelli die Ereignisse im einseitigen, aber letztlich nicht erfolgreichen Playoff-Halbfinalspiel zusammen. "Ich bin ein guter Abschlussspieler. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass sie mit mir definitiv gewonnen hätten, aber wir hätten glaube ich eine bessere Chance gehabt", stichelt der Angreifer im Gespräch mit "Sky Italia" vor allem gegen Trainer Roberto Mancini. Dieser hatte Balotelli im Januar noch erstmals nach dreieinhalb Jahren wieder zur Nationalmannschaft für einen Lehrgang eingeladen, für die entscheidenden Playoff-Spiele wurde der 31-Jährige aber nicht berufen.

"Das ist jetzt natürlich leicht daher gesagt alles, aber ich kann nur sagen, dass vor dem Spiel niemand an mich gedacht hat. Jetzt dagegen schon", so Balotelli weiter. Für die Squadra Azzurra kommt der exzentrische Stürmer, der seine Hochphase zwischen den Jahren 2010 und 2014 hatte, auf 36 Spiele und 14 Tore. Eine Marke, die es in der aktuellen Saison bei Adana Demirspor zu knacken gilt und die auch erreichbar scheint. Mit dem Aufsteiger befindet sich Balotelli auf Europapokal-Kurs, seine elf Treffer in 25 Liga-Spielen tragen dazu wesentlich bei. "Ich fühle mich wohl in der Türkei, aber ich vermisse auch die Serie A", gibt Balotelli ehrlicherweise zu.