Am Abend setzte die Türkei ihren erfolgreichen Start in die EM-Qualifikation mit einem ungefährdeten 4:0-Heimsieg über Moldawien fort. Hasan Ali, Kaan Ayhan und Cenk Tosun mit einem Doppelpack schossen die Nationalmannschaft vorzeitig auf Platz 1 der Qualifikationsgruppe H. Im Vorfeld erinnerten Spieler mit "Hello Brother" an die jüngst getöteten Muslime in Christchurch (Neuseeland).

Türkei-Interimstrainer Şenol Güneş rotierte nach dem erfolgreichen Auftakt in die EM-Qualifikation gegen Albanien auf vier Positionen: Zeki Celik, Dorukhan Tökoz und Deniz Türüç begannen für Gökhan Gönul, Emre Belözoğlu und Okay Yokuşlu.

Von Beginn an war die türkische Nationalmannschaft im Atatürk Stadyumu zu Eksişehir tonangebend, bis zur ersten gefährlichen Offensivaktion mussten sich die Fans aber bis Mitte des ersten Durchgangs gedulden, konnten dann aber umgehend jubeln: Spielmacher Hakan Çalhanoğlu legte im Strafraum auf den mitgelaufenen Hasan Ali (31.) zurück, der Moldawien-Keeper Koselev mit einem platzierten Schuss in die linke Ecke keine Chance ließ. Şenol Güneş prophezeite im Vorfeld, dass ein frühes erstes Tor den Defensivknoten der Moldauer platzen lassen würde; er sollte Recht behalten. Keine zwei Minuten später legten die Türken nach: Burak tankte sich im Mittelfeld großartig durch, spielte im richtigen Moment auf Stürmerkollege Cenk Tosun (26.), der vor Koselev cool blieb und den Ball gekonnt oben einnetzte. Die Nationalelf erspielte sich nun Chance um Chance, aber sowohl Cenk Tosun (31.) als auch Hakan Çalhanoğlu (42./44.) scheiterten entweder an Koselev oder dem Aluminium.

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Katastrophale Chancenverwertung verhindert höheres Ergebnis

Als Burak zu Beginn des zweiten Durchgangs einen Elfmeter nicht im Tor verwandelte, drohte die Leichtsinnigkeit der Türken auszuarten. Der Galatasaray-Stürmer setzte den Ball zwar platziert in die rechte untere Ecke, Kosolev parierte aber glänzend zur Ecke. Zur Freude der über 20.000 Zuschauer landete die anschließende Ecke dann aber zum vorentscheidenden dritten Treffer im Kasten: Deniz Türüç schlug den Standard auf den zweiten Pfosten, wo sich Cenk Tosun (53.) gegen gleich zwei Gegenspieler durch setzte und einköpfte. Das gleiche Spiel knapp zwanzig Minuten später erneut – diesmal nur von der linken Seite: Nach einem zunächst geklärten Eckball, schlug Deniz eine Flanke erneut in den Strafraum und fand dort im Fünfmeterraum den aufgerückten Innenverteidiger Kaan Ayhan (70.) – 4:0 für die Türkei. Dass es am Ende nicht 6:0, 7:0 oder gar zweistellig für die Gastgeber ausging, war neben Keeper Kosolev vor allem der gravierenden Chancenverwertung der Türken geschuldet.