Im Hinspiel der Conference-League-Qualifikationsspiele haben die türkischen Vertreter unterhaltsame Spiele angeliefert: Sivasspor gelang in Georgien bei Dinamo Batumi dank einer starken Schlussphase ein 2:1-Auswärtstriumph. Trabzonspor lieferte sich mit Molde einen rasanten Schlagabtausch, an dessen Ende ein 3:3-Unentschieden stand.
Ausgehend von Kapitän Uğurcan Çakır im Tor stellte Trabzonspor-Trainer Abdullah Avci gegen Molde ein 4-3-3 aufs Feld, in dem die beiden Neuzugänge Marek Hamsik und Gervinho auf ihren Stammpositionen im zentralen Mittelfeld respektive auf dem rechten Flügel beginnen sollten. Vor allem der Mann mit der auffälligen Irokesen-Frisur versuchte von Beginn an, das Spiel an sich zu reißen und war am Spielaufbau von Trabzonspor fast immer beteiligt. Die Führung zu Gunsten der "Bordeaux-Blauen" viel allerdings nach einem Standard: Nach einer Bakasetas-Ecke von der rechten Seite sprang Nwakaeme (15.) am ersten Pfosten am höchsten und nickte so zum 1:0 ein. Nur eine Viertelstunde später glich Moldes Brynhildsen (30.) aber wieder prompt aus. Zuvor vergaben erst Gervinho (24.) und danach Djaniny (33.) indes einen zweiten Trabzonspor-Treffer.
In der zweiten Halbzeit erhöhten die Männer vom Schwarzen Meer dann die Schlagzahl, erspielten sich viele Möglichkeiten aus dem Spiel heraus, schlugen abermals aber in Folge eines Standards zu: Djaniny bekam einen Freistoß aus dem Halbfeld kurz gespielt, chippte vom rechten Strafraumrand Richtung Fünfer, wo der aufgerückte Vitor Hugo (54.) den Ball in den rechten Winkel köpfte. Jedoch wiederholten sich die Geschehnisse aus der ersten Halbzeit auch auf der anderen Seite und Brynhildsen (64.) glich abermals für Molde aus. Und dieses Muster sollte sich noch bis Spielende so durchziehen. Trabzon ging zehn Minuten später durch Djaniny (74.) ein drittes Mal in Führung, um wiederum den dritten Nackenschlag ebenfalls nur zehn Minuten später erneut den norwegischen Nackenschlag durch Hussain (84.) zu kassieren.
Sivas wacht in Georgien spät, aber nicht zu spät auf
Im zweiten Conference-League-Spiel des Abends mit türkischer Beteiligung trat Sivasspor beim georgischen Vertreter Dinamo Batumi an – und enttäuschte dort auf ganzer Linie. Gegen den aktuellen georgischen Tabellenführer erspielte sich der Vorjahres-Fünfte der Süper Lig knapp eine Stunde lang keine einzige gefährliche Torchance und geriet dann sogar noch in Rückstand. Mamuchashvili erzielte nach 54 Spielminuten das 1:0 für die Gastgeber, die in der Runde zuvor BATE Borissow ausschalteten. Unmittelbar nach dem Gegentreffer brachte Sivas-Trainer Riza Calimbay Leke James ins Spiel – und diese Einwechslung sollte sich auszahlen: Eine Viertelstunde vor dem Ende glich der Nigerianer zum 1:1 aus. Und als sich alle auf ein Unentschieden im Hinspiel geeinigt zu haben schienen, stach Kayode (90.+6) zu und erzielte so gar noch den Siegtreffer für die Gäste aus Anatolien.