Gegen den 177. der FIFA-Weltrangliste sollten die türkischen Spieler Selbstvertrauen für das kommende Turnier tanken. Nach einer zähen Anfangsphase drehten die Türken in Hälfte zwei auf und konnten gegen einen sehr defensiven Gegner einen verdienten Sieg einfahren.

Für den letzten Test vor der EM beendete Şenol Güneş erwartungsgemäß die Experimente und schickte größtenteils seine wahrscheinliche Stammelf ins Rennen. Uğurcan Çakır im Tor, Çağlar Söyüncü und Merih Demiral in der Innenverteidigung, Zeki Çelik und Umut Meraş als defensive Außen, Okay Yokuşlu und Ozan Tufan in der Zentrale, Hakan Çalhanoğlu, Yusuf Yazıcı und Kenan Karaman in der offensiven Dreierreihe sowie Kapitän Burak Yılmaz in vorderster Front könnten auch gegen Italien von Beginn an auf dem Feld stehen. Lediglich Cengiz Ünder macht sich wohl ebenfalls noch berechtigte Hoffnung auf einen Platz in der ersten Elf.

Auch die Stammelf tat sich allerdings gegen Moldawien schwer. Zwar kontrollierten die Türken das Spiel, große Torchancen wollten zunächst allerdings nicht herausspringen. Erst nach einer Viertelstunde hatte Yılmaz die erste Möglichkeit, später näherte sich Demiral mit einem Kopfball an. Auf der anderen Seite musste Çakır nur zweimal eingreifen, war allerdings auf dem Posten. Das Spiel der Türkei war relativ rechtslastig und Çelik und Karaman hatten ebenso viele Ballaktionen wie Yokuşlu, der mal wieder als Schaltstelle zwischen Defensive und Offensive überzeugte. Trotzdem fanden die Rot-Weißen kaum einen Weg durch die eng gestaffelte moldawische Defensive. Ein 0:0 zur Pause war die logische Konsequenz.

Besserung im zweiten Durchgang

Güneş reagierte zweimal und brachte Ayhan und Ünder für Söyüncü und Tufan. Am Spiel änderte sich allerdings zunächst wenig. Die Türken rannten an, Moldawien aber stand eng und ließ wenig zu. Es benötigte folglich einen besonderen Einfall und diesen hatte Hakan Çalhanoğlu. Der Spielmacher leitete einen scharfen Pass punktgenau mit der Hacke weiter, Yılmaz war plötzlich frei durch und blieb eiskalt (58.). Der Bann schien gebrochen und nur eine Minute später versenkte auch Karaman nach einer starken Vorarbeit von Yazıcı den Ball im Tor. Der Noch-Düsseldorfer hatte allerdings im Abseits gestanden. Das verdiente 2:0 besorgte dann Joker Ünder. Der Rechtsaußen verarbeitete einen weiten Abschlag sehr gut und überrumpelte dann Torhüter Celeadnic, der wohl mit einem Pass in die Mitte gerechnet hatte (77.). Auch in den letzten Minuten bestimmte der Favorit weiter das Spiel, große Chancen ergaben sich allerdings nicht mehr. So blieb es bei einem souveränen und verdienten 2:0.