Am dritten Spieltag der Nations League unterlag die Türkei in Sotschi gegen Russland mit 0:2. Für die Tore sorgten Fenerbahçe-Star Roman Neustädter und Denis Tscheryschew. Damit geht es für die Türkei im Duell mit Schweden im November nur noch um den zweiten Rang.
Trainer Mircea Lucescu änderte die Startelf der Türkei im Vergleich zum 0:0-Remis gegen Bosnien-Herzegowina auf gleich vier Positionen. Für Şener Özbayraklı verteidigte Zeki Çelik hinten rechts, in der Innenverteidigung kehrte Serdar Aziz für Kaan Ayhan in die Startelf zurück. Auch Hasan Ali Kaldırım war wieder mit dabei – er spielte hinten links für Ömer Bayram. Zudem startete Ex-Beşiktaş-Star Cenk Tosun für Enes Ünal.
Neustädter sorgte für russische Führung
Die Anfangsphase verlief ausgeglichen mit leichten Vorteilen für die russische Elf. Doch wirkliche Torchancen blieben zunächst aus. Erst ein Kopfball von Artjom Dsjuba (17.) sorgte für etwas Gefahr vor dem türkischen Kasten. Wenig später aber zappelte der Ball dann im Kasten der Lucescu-Elf: Nach einer Ecke kam zunächst Georgi Dschikija an den Ball. Seinen Schuss, der am Pfosten landete, vollendete Roman Neustädter (19.) im Nachsetzen zur Führung der russischen Elf.
Bis zur Pause sollten weitere große Highlights ausbleiben, sodass es mit einer knappen Führung für Russland in die Katakomben ging. Auch im zweiten Durchgang setzte die "Sbornaja" dann das erste Ausrufezeichen, doch der Kopfball von Dsjuba (57.) flog über das von Sinan Bolat gehütete Tor. An eben jenem scheiterte Aleksandr Golovin (59.) wenig später. Auf der Gegenseite sorgte ein Versuch von Tosun (61.) für Gefahr, doch Guilherme war zur Stelle.
Lucescu wechselt offensiv – Tscheryschew entscheidet das Spiel
Als Reaktion auf den Rückstand brachte Lucescu nach rund einer Stunde Stuttgart-Star Berkay Özcan für Mahmut Tekdemir. Doch die nächste Chance hatte erneut Russland: Yuri Gazinskiy (70.) scheiterte jedoch per Kopf an Bolat. Die türkische Elf fand gegen defensiv diszipliniert stehende Russen weiterhin keine Mittel und musste zeitnah dann die Vorentscheidung hinnehmen.
Denis Tscheryschew (78.), der bereits bei der WM-Endrunde für Furore sorgte, stellte nach klugem Pass von Golovin auf 2:0 und sorgte somit für ein Tollhaus in Sotschi. Die Türkei hatte hierauf keine Antwort mehr – und verlor nach dem Hinspiel auch das Rückspiel gegen den WM-Viertelfinalisten.