Die Provinz Hatay gehörte zu den Gebieten, die von den heftigen Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion besonders betroffen waren. Während die Suche nach Überlebenden und Aufräumarbeiten vor Ort weitergehen, bereitet sich Hatayspor, darauf vor, nach Riva zu ziehen. In den Gebäuden des türkischen Fußballvereins erhält der Klub vorerst Obhut. 

Am Dienstagvormittag berichten örtliche Behörden, dass die Zahl der Todesopfer in Folge der heftigen Erdbeben an der türkisch-syrischen Grenzregion auf über 5.000 gestiegen ist. In der Türkei seien bisher 3.419 Tote registriert worden, sagte Vizepräsident Fuat Oktay. Dazu kämen 20.534 Verletzte. Noch immer geht die Suche nach Überlebenden weiter, während gleichzeitig nach wie vor die erhöhte Warnstufe für Nachbeben besteht.

Als eine der am schlimmsten betroffenen Gebiete gilt die Provinz Hatay, südlich des Epizentrum Kahramanmaraş, wo das Beben am frühen Montagmorgen gegen 04:15 Uhr das erste Mal eintrat. Auch die Fußballmannschaft der Stadt, Erstligist Hatayspor, war und ist von der Naturkatastrophe gezeichnet. Türkischen Medienberichten zufolge sollen Sportdirektor Taner Savut sowie ein Dolmetscher unter den Trümmern gelegen haben. Wie es den beiden bis zuletzt vermissten Klub-Mitarbeitern geht, ist unklar. Christian Atsu, am Sonntag noch Siegtorschütze beim 1:0-Erfolg gegen Kasımpaşa, ist indes verletzt, aber lebend aus den Trümmerhaufen gerettet worden.

Die sportliche Abteilung der türkischen Regierung sowie der türkische Fußballverband hatten unlängst angekündigt, dass innerhalb der siebentägigen Staatstrauer keine Fußballspiele stattfinden. In Hatay wird aber auch darüber hinaus vorerst nicht an Fußball zu denken sein. Um sich dennoch bestmöglichen auf den weiteren Verlauf der Saison konzentrieren zu können, wird Hatayspor bis auf Weiteres nach Riva umziehen. Dort stellt der türkische Fußballverband dem Erstligisten in dessen Räumlichkeiten Trainingsbedingungen zur Verfügung.