Nach den ausbleibenden Transfers am Deadline Day und einigen Verletzungen, kam der FC Bayern personell vor allem im Mittelfeld immer wieder an seine Grenzen. Mit Leistungsschwankungen hatte zudem Kimmich zu kämpfen, der auch medial zur Zielscheibe von harter Kritik wurde. Zur Entdeckung der Hinrunde avancierte hingegen Nachwuchsspieler Pavlović. Das LIGABlatt mit Teil zwei der FCB-Hinrundenzeugnisse.
Joshua Kimmich:
Anders als in den Spielzeiten zuvor war der Leader im Mittelfeld in der Hinrunde nicht unumstritten. Viele gingen gar einen Schritt weiter, und stellten die Frage, ob der Rekordmeister auch ohne den Nationalspieler auskommen könnte. Um die Kritik wieder vergessen zu machen, wird der 28-Jährige in der Rückrunde wieder gefordert sein, Bestleistungen abzurufen. Auch wenn der Nationalspieler ungewohnte Leistungsschwankungen offenbarte, bleibt er ein wichtiger Bestandteil im Mittelfeld des Rekordmeisters. (Note: 3)
Leon Goretzka:
Anfangs hatte der Nationalspieler unter Tuchel einen schweren Stand. Medial sprach man gar schon von einem möglichen Abgang des Mittelfeldspielers. Der 28-Jährige blieb allerdings dran, nutzte seine Chancen und erkämpfte sich nach überzeugenden Leistungen auch seinen Stammplatz. Zudem stellte sich der Ex-Schalker immer in den Dienst der Mannschaft, und half aufgrund der angespannten Personalsituation in der Defensive auch als Innenverteidiger aus, wo er auch zu überzeugen wusste. (Note: 2,5)
Jamal Musiala:
Auch der Youngster wurde in der Hinrunde von Verletzungen aus dem Tritt gebracht. In der Bundesliga wurden es letztlich 10 Einsätze, in denen er drei Tore und zwei Assists beisteuern konnte. Der 20-Jährige bleibt weiterhin ein Ausnahmespieler, der auf dem Platz mit seiner Dribbelstärke und Kreativität immer wieder Gefahr ausstrahlt. Sollte er verletzungsfrei bleiben, dürften in der Hinrunde die ein oder anderen Scorer-Punkte noch dazukommen. (Note: 2)
Raphaël Guerreiro:
Zum Pechvogel der Hinrunde avancierte im Mittelfeld eindeutig der Neuzugang vom BVB. Seine Verletzungsanfälligkeit setzte sich auch bei den Bayern fort. Wettbewerbsübergreifend kam der Portugiese nur in acht Partien zum Einsatz, dabei in der Liga nur in den letzten beiden Partien gegen Stuttgart und Wolfsburg von Beginn an. In den wenigen Einsätzen spielte er zwar solide, jedoch merkte man ihm in vielen Situationen die fehlende Spielpraxis an. Die überzeugenden Auftritte vor der Winterpause machen jedoch Hoffnung auf mehr Einsätze in der Rückrunde. (Note: 3,5)
Aleksandar Pavlović:
Spätestens beim Startelf-Einsatz gegen den VfB Stuttgart spielte sich das Eigengewächs endgültig ins Rampenlicht. Dabei zeigte der Abräumer im Mittelfeld neben seiner Zweikampfstärke auch seine Qualitäten am Ball, indem er auch die Standards übernahm. Trotz seiner überzeugenden Einsätze, wird der Youngster unter Tuchel vorerst nicht zur Dauerlösung werden. Als Ergänzungsspieler hat sich der 19-Jährige zumindest einen Platz im Kader erarbeitet, und wird, sofern der Rekordmeister auf der Sechs keinen Neuzugang verpflichtet, auch weiterhin auf Einsatzzeiten drängen. (Note: 2)
Foto: Sebastian Widmann/Getty Images