Seit wenigen Tagen ist der türkische TV-Mogul Acun Ilıcalı, einer der reichsten Männer der Türkei, neuer Klub-Besitzer des englischen Zweitligisten Hull City. Als erste Amtshandlung schmiss der 52-jährige Eigner gleich mal den jahrelangen Coach der Tigers raus. Folgt jetzt die türkische Übernahme auch auf dem Rasen?

„Ich bin glücklich, dass ich mir heute einen meiner größten Träume erfüllt habe. Wir beginnen eine wunderbare Reise mit Hull City. Wir haben viele große Träume und Ziele, die wir gemeinsam mit unseren Fans erreichen wollen", wird Acun Ilıcalı vergangene Woche in einer Pressemitteilung vom Klub zitiert. Für fast schon läppische 24 Millionen Euro hat der 52-jährige Türke den englischen Zweitligisten übernommen, der zuletzt vor vier Jahren in der Premier League vertreten war. Nicht weniger als die Rückkehr in jene Eliteriege dürfte dann auch kurz- bis maximal mittelfristig das erklärte Ziel sein.

Um dieses Vorhaben umzusetzen, hat Ilicali nun prompt die ersten Amtshandlungen vollzogen – was in erster Linie jetzt Grant McCann zu spüren bekam. Der bisherige Hull-City-Coach, der die Tigers nach deren Abstieg 2020 in die drittklassige League One zurück ins Unterhaus geführt hat, ist am Dienstag freigestellt worden – und das obwohl die zwei vergangenen Pflichtspiele gewonnen wurden. Ilıcalı, der sich in einem Statement via Social Media zur Entlassung des Trainers äußerte, wisse durchaus, dass der Zeitpunkt seltsam erscheinen mag. Gegenüber den Fans verspreche er aber transparent zu sein und auch, dass "bald ein neuer Trainer vorgestellt wird".

Allahyar Sayyadmanesh im Anflug

Gerüchte in England und der Türkei ranken sich dabei unter anderem um eine mögliche Installation von Sergen Yalçın als zukünftigen Architekten von Hull. Der bei Besiktas im Dezember aus dem Amt getretene 49-Jährige wäre auf dem Markt und für Acun Ilıcalı wohl auch leicht zu bekommen. Ohnehin ist damit zu rechnen, dass der neue Klub-Besitzer in Zukunft den ein oder anderen Akteur aus der Süper Lig auf die Insel lotsen wird. Der Transfer von Fenerbahce-Stürmer Allahyar Sayyadmanesh (angeblich für mehr als vier Millionen Euro Ablöse) soll laut übereinstimmenden Medienberichten in den finalen Zügen liegen. Darüber hinaus sei auch der aktuelle Süper-Lig-Top-Torschütze Aleksandar Pesic (12 Tore) von Fatih Karagümrük im Gespräch.