Nach der unglücklichen Niederlage gegen Frankreich blühte die DFB-Elf gegen Europameister Portugal vor allem in der Offensive auf und setzte sich gegen Ronaldo und Co. verdient mit 4:2 durch. Zu den Matchwinnern avancierte das Trio um Gosens, Kimmich sowie CL-Sieger Havertz, die den ersten Sieg unter Dach und Fach brachten.     

Manuel Neuer:
Konnte beide Tore der Portugiesen nicht verhindern. In der zittrigen Schlussphase war er dann allerdings stets zur Stelle. (Note: 2,5) 

Antonio Rüdiger:
In der ersten Halbzeit weniger auffällig. Klärte speziell im Endspurt der Partie wichtige Bälle und ließ die Portugiesen so nicht gefährlich vors Tor kommen. (Note: 3) 

Mats Hummels:
Nach seinem unglücklichen Auftritt gegen Frankreich ein sicherer Rückhalt in der Defensive. Gutes Stellungsspiel und speziell in 1-gegen-1-Situationen bärenstark. Wurde in der 62. Spielminute dann verletzungsbedingt ausgewechselt. (Note: 2,5)  

Matthias Ginter:
Einmal mehr sehr robust in den Zweikämpfen und Stabilisator in der Dreierkette. Hob allerdings das Abseits beim zweiten Gegentreffer auf. Machte dennoch eine solide Partie, ohne groß in Erscheinung zu treten. (Note: 3) 

Robin Gosens:
Knüpfte an seinen starken Auftritt gegen Frankreich an und avancierte zum besten Akteur an diesem Abend. Sein erstes Tor wurde vom VAR zwar aberkannt, mit seiner scharfen Hereingabe leitete er dann das erste Eigentor der Portugiesen durch Dias ein. Das dritte Tor von Havertz legte er gekonnt auf, das vierte Tor per Kopf gehörte dann ihm. Musste in der 62. Minute das Feld verlassen und holte sich den verdienten Applaus der Zuschauer ab. (Note: 1) 

Toni Kroos:
Übernahm das Aufbauspiel im Mittelfeld. Dieses Mal mit mehr Ideen und vertikalen Pässen. Im Gegenpressing und in der Rückwärtsbewegung stark verbessert. (Note: 3) 

İlkay Gündoğan:
Stets anspielbereit und gemeinsam mit Kroos für den Spielaufbau zuständig. Offensiv trat er allerdings kaum in Szene, zeigte sich allerdings im Gegenpressing stark verbessert und setzte die Portugiesen nach Ballverlusten unter Druck. (Note: 3) 

Joshua Kimmich:
Fehlte beim ersten Gegentor in der Konterabsicherung. Nach seinem schwachen Auftritt gegen Frankreich gemeinsam mit Gosens überragender Akteur auf den Flügeln. Leitete das erste Tor mit einer perfekten Seitenverlagerung auf Gosens ein, beim zweiten Eigentor der Portugiesen setzte er entscheidend nach. Das vierte Tor legte er dann mit einer butterweichen Flanke auf. (Note: 1,5) 

Thomas Müller:
War anfangs weniger eingebunden in der Offensive und wirkte unglücklich. Kämpfte sich allerdings in die Partie. Gewohnt lauffreudig und in der Entstehung des dritten Treffers entscheidend beteiligt. Auch in der Defensive mit wichtigen Aktionen. (Note: 2,5) 

Kai Havertz:
Zeigte endlich seine außergewöhnlichen Fähigkeiten in der Sturmspitze. Forcierte das erste Eigentor durch Dias, erzielte dann das dritte Tor selbst. Blieb bis zu seiner Auswechslung stets engagiert und spielfreudig. (Note: 1,5) 

Serge Gnabry:
Strahlte in vielen Aktionen Gefahr aus. Setzte die gegnerische Abwehr mit starken Dribblings und hohem Tempo oftmals unter Druck. Blieb beim letzten Pass und im Abschluss allerdings unglücklich, weshalb er sich für seinen stark verbesserten Auftritt nicht belohnen konnte. (Note: 2,5) 

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