Der Titelkampf in der Bundesliga? Langweilig. Werden eh die Bayern. Lieber einmal nach Spanien schauen, denn dort herrscht ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid. Könnte man meinen, doch genau dieses Kopf-an-Kopf-Renen wird nun langsam aber sicher zu einem Triumphzug der Königlichen. Denn die Katalanen zeigen: Die Corona-Pause hat uns alles andere als gut getan.
Schon bevor Real Madrid heute Abend gegen Espanyol antritt, ist eines sicher: Sie werden zusammen mit dem FC Barcelona an der Tabellenspitze bleiben. In die Corona-Pause war man mit einem Pünktchen Rückstand auf Barcelona gegangen, nun könnten es heute Abend zwei Zähler Vorsprung sein. Eine Tendenz, die sich schon vor der Unterbrechung abgezeichnet hatte. Barça wirkte platt, satt, nicht sonderlich motiviert. Während sie sich seit dem Re-Start schon zwei Patzer erlaubten, spielt Real hochkonzentriert und fehlerfrei. Es wirkt fast so ein bisschen wie in der Bundesliga. Die einen, Bayern München, wollen unbedingt. Die anderen, der BVB, agiert fahrig und unkonzentriert.
Restprogramm spricht für sich
2017 wurde Real erstmals Meister, jetzt, drei Jahre später, ist die Gier nach dem Titel groß. Ganz anders scheint es bei Barcelona zu sein. Meister? Wäre nett, muss aber nicht sein. Die Königlichen zeigen eindrucksvoll, dass sie den Pokal unbedingt gewinnen wollen. Was dafür spricht, ist die Form des Rivalen und deren Restprogramm. Die Schwächen wurden gegen kleine Gegner gezeigt, aber wirft man einmal einen Blick auf die kommenden Spiele, kann es einem als Barça-Anhänger schon Angst und Bange werden. In wenigen Tagen geht es gegen Atlético Madrid, anschließend wartet das Duell mit Villarreal. In Annahme eines Sieges von Real bedeuten zwei Punkte Vorsprung natürlich noch längst nicht den Titel. Vergleicht man aber de energischen Auftritte der Königlichen, wird klar: Hier will jemand unbedingt!
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