Sand im Getriebe oder kein Grund zur Beunruhigung? Beim FC Bayern schlichen sich in letzter Zeit durchaus einige Problemchen ein. Morgen stünde eigentlich ein Kracher gegen Atlético Madrid ins Haus, doch rein sportlich hat diese Partie wohl keinerlei Stellenwert mehr. Erleben wir also ein Match, das aus Bayernsicht nicht ernstgenommen wird?
Auch, wenn es in den vergangenen Champions-League-Spielen das ein oder andere Mal zu brenzligen Situationen kam: Nach nur vier Spieltagen ist der Titelverteidiger schon wieder das Maß aller Dinge. Vier Spiele, vier Siege, 15 Tore, die Bayern stehen bereits als Gruppensieger fest. Auch, weil Atlético Madrid, der stärkste Gegner, regelmäßig patzte und erst bei fünf Punkten steht. Morgen Abend müssen die Münchner in die spanische Hauptstadt, unter normalen Umständen würde man sich auf ein absolutes Spitzenspiel freuen. Die aktuelle Situation jedoch lässt durchaus die Frage zu: Wollen die Bayern überhaupt gewinnen oder steht die Schonung von der ein oder anderen Stammkraft im Vordergrund?
Personalmangel und Verletzte
Feststehen soll: Leon Goretzka und Robert Lewandowski werden nicht mit dabei sein. Joshua Kimmich fehlt ohnehin, leicht angeschlagen sind auch Lucas Hernández und Jérome Boateng. Das Duo jedoch ist in Madrid angeblich einsatzfähig, Corentin Tolisso bleibt in München Elf Spieler werden am Ende auf dem Platz stehen, doch wirklich wichtig wird das Match für die Gäste nicht. Während Atlético unbedingt einen Sieg für das Weiterkommen braucht, ist der FCB sicher durch. Was viel relevanter ist: Am Samstag kommt es zum Spitzenspiel mit RB Leipzig, die Vormachtstellung in der Bundesliga ist wichtiger als eine Partie gegen Atlético, in der es um nichts mehr geht. Kommt es zur ersten internationalen Niederlage seit dem Champions-League-Achtelfinale 2019? Absichtlich verlieren will der Titelverteidiger sicher nicht, doch eine Pleite würde kaum jemanden verwundern.
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