Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge oder Oliver Kahn, vor all diesen Personen haben fast alle Menschen gehörigen Respekt. Kein Wunder, schließlich hat ihr Wort Gewicht beim deutschen Rekordmeister. Doch Mitspracherecht beim mächtigsten Fußballverein Deutschlands alleine reicht nicht aus. Denn da gibt es auch noch Hasan Salihamidžić, der deutlich weniger geschätzt wird. Peu à peu tritt er aus dem Schatten der Großen und hat nun endlich seinen Transferkracher vorgestellt.

Was musste sich Hasan Salihamidžić nicht schon alles anhören. Er könne keine Spieler vom FC Bayern überzeugen, wäre rhetorisch absolut unbrauchbar, hätte nicht die Klasse für deinen Weltklub. Die Spieler, die er holte, wurden direkt als Noteinkauf abgestempelt. Im Laufe der gerade beendeten Saison taute er dann ein wenig auf, die Wahrnehmung hatte sich etwas verändert. Warum? Weil bei den Bayern zwei Spieler überragten. Zum einen war das Alphonso Davies, den Salihamidžić unbedingt hatte haben wollen. Zum anderen ein gewisser Benjamin Pavard, für den Salihamidžić zuvor noch ausgelacht worden war. Plötzlich merkte man: So schlecht sind die ja gar nicht.

Sané hilft Brazzo

Um für die neue Saison bestmöglich aufgestellt zu sein, verpflichteten die Münchner kürzlich das französische Supertalent Tanguy Kouassi. Hinter ihm waren diverse Spitzenklubs her, Paris St. Germain wollte ihn unbedingt behalten. Die Argumente reichten nicht, der Defensivspezialist wollte unbedingt nach München. Seit heute Morgen ist außerdem klar: Leroy Sané ist endlich ein Spieler des FC Bayern und das sogar zum Schnäppchenpreis von 49 Millionen Euro. Salihamidžić sind hier zwei Transfers gelungen, die man hoch bewerten muss. Wächst er etwa langsam in seine neue Aufgabe hinein? Die Zweifler werden mittlerweile leiser, denn alle sehen: Salihamidžić arbeitet an sich und präsentiert Erfolge. Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen, nicht einmal bei den erfolgsverwöhnten Bayern.

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