Infolge der physischen Auseinandersetzung zwischen Sadio Mané und Leroy Sané nach dem 0:3 in der Champions League gegen Manchester City, bei dem ersterer letzteren ins Gesicht geschlagen haben soll, wurde der Senegalese zunächst suspendiert und muss nun noch eine vereinsinterne Rekordstrafe zahlen. Darüber hinaus wollen die Bayern-Bosse den 31-Jährigen angeblich im kommenden Sommer unbedingt loswerden. 

Der Eklat rund um Sadio Mané beim FC Bayern München spitzt sich immer weiter zu. Nach der 0:3 Pleite im Viertelfinalhinspiel der Champions League bei Manchester City soll Sadio Mané in der Kabine mit seinem Teamkollegen Leroy Sané aneinandergeraten sein und letzterem einen Schlag auf die Lippe verpasst haben. Aufgrund dieses Fehlverhaltens wurde der Senegalese für das folgende Bundesligaspiel gegen 1899 Hoffenheim, das aus Sicht der Münchner mit einem enttäuschenden 1:1 endete, suspendiert. Darüber hinaus sei noch eine Geldstrafe in Rekordhöhe über den 31-Jährigen verhängt worden und nun seien die Bayern-Bosse Gerüchten zufolge bereits auf der Suche nach Abnehmern für Mané, da man mit diesem in der kommenden Saison nicht mehr plane.

Der "FC Hollywood" sorgt wiederholt für Schlagzeilen

Beim FC Bayern läuft es derzeit wahrlich nicht rund: Aus dem DFB-Pokal musste man sich bereits im Viertelfinale verabschieden und nach der deutlichen Hinspiel-Pleite bei Pep Guardiolas Citizens droht nun auch das gleiche in der Champions League. In der Liga steht man zwar noch immer mit zwei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze, dies aber nur, da der BvB bei seinem Auswärtsspiel in Stuttgart in letzter Sekunde einen schon sicher geglaubten Sieg verspielte. Davon abgesehen gibt es noch eine Reihe an Unruhefaktoren; Zuerst verletzte sich Stammtorwart und Mannschaftskapitän Manuel neuer beim Skifahren, dann wurde dessen Torwarttrainer entlassen, woraufhin Neuer in der "Süddeutschen Zeitung" ein vielbeachtetes Interview gab, ohne dies mit dem Verein abzusprechen. Dann entließ man für viele Fans und Experten überraschend Trainer Julian Nagelsmann und installierte an seiner Stelle Thomas Tuchel und nun kommen noch physische Auseinandersetzungen zwischen Spielern hinzu. Der Alte Spitzname des FC Bayern "FC Hollywood" wirkt gerade so passend, wie selten zuvor.

Trotz Tuchel-Begnadigung: Bayern-Bosse sanktionieren Sadio Mané hart 

Dass Sadio Mané nach der Prügelaktion gegen seinen Mitspieler Leroy Sané für eine Weile suspendiert werden würde und obendrein noch eine ordentliche Geldstrafe zu zahlen hätte, war zu erwarten. Was allerdings doch ein wenig überraschend ausfällt, ist die Härte der Reaktion der Bayern-Bosse. So soll der Senegalese laut Informationen von "Sky" eine Geldstrafe in Höhe von "weit über 300.000 Euro" zahlen. Dies wäre die höchste interne Geldstrafe in der Geschichte des deutschen Rekordmeisters. Sadio Mané verdient Medienberichten zufolge etwa 22 Mio. Euro im Jahr, was einem Wochenverdienst von etwa 423.000 Euro entspricht. Möglicherweise könnte sich die Geldstrafe an diesem Wochengehalt orientieren. Bayern-Trainer Thomas Tuchel hingegen fand versöhnliche Worte gegenüber Mané und meinte, dass dieser seinen Fehler selbstständig eingesehen und sich aufrichtig entschuldigt habe. Für Tuchel sei das Thema damit soweit geklärt. Wie "Express" berichtet, soll der geschädigte Mannschaftskollege Leroy Sané seinem Mitspieler indes vergeben und sich bei der Klubführung sogar für diesen eingesetzt haben.

Bayern angeblich auf der Suche nach Mané-Abnehmern im kommenden Sommer 

Wie am Sonntag der Sky Reporter Florian Plettenberg, dem exzellente Verbindungen zum FC Bayern nachgesagt werden, im Fußball-Talk "Sky90" angab, sollen sich die Bayern-Verantwortlichen bereits nach Interessenten für den senegalesischen Starspieler umschauen. „So wie ich das höre, wird der FC Bayern München im Sommer alles versuchen, Sadio Mané loszuwerden.“, so Plettenberg. Der 31-Jährige wechselte zu Beginn der Saison für 32 Mio. Euro Ablöse vom FC Liverpool an die Isar, wo er nun als Topverdiener gilt. In bislang 32 Pflichtspieleinsätzen für den FC Bayern konnte Mané 11 Tore und 5 Vorlagen beisteuern. Dies sind zwar ordentliche Zahlen, doch für einen Spieler, der bei den Bayern das höchste Gehalt bezieht und den zum FC Barcelona abgewanderten Torgaranten Robert Lewandowski ersetzen sollte, fällt diese Ausbeute noch zu gering aus. Am wahrscheinlichsten gilt, dass Mané wieder zurück in die englische Premier League wechseln würde, wo das Geld bekanntlich locker sitzt. Insgesamt bleibt aber abzuwarten, ob der Senegalese in dieser Saison noch zum Einsatz kommt und wie er in den restlichen Spielen performt.

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