Das LIGABlatt blickt auf die Leistungen der türkischen Legionäre im europäischen Spitzenfußball und gibt eine Bewertung zu deren Auftritten am zurückliegenden Spieltag. Dieses Mal im Fokus: Orkun Kokçü, der im Mittelfeld von Feyenoord Rotterdam einmal als Schaltzentrale überzeugte.
Bundesliga
Ozan Kabak (FC Schalke 04): Ozan fehlte gegen seinen Ex-Klub Stuttgart wie schon in den Wochen zuvor wegen seiner Spuck-Attacke aus dem Bremen-Spiel gesperrt. Ab dem kommenden Spieltag ist Ozan dann aber wieder spielberechtigt. (Keine Benotung)
Ahmed Kutucu (FC Schalke 04): Der 20-jährige Nachwuchsstürmer stand gegen den VfB Stuttgart nicht im Aufgebot der Schalker. (Keine Benotung)
Kenan Karaman (Fortuna Düsseldorf): Im Vergleich zum düsteren Auftritt in Hannover zeigten sich Karaman und Düsseldorf gegen Heidenheim stark verbessert. Der türkische Angreifer rieb sich auf und diente vor allem als Prellbock und Wandspieler. Sechs seiner neun Luftduelle konnte Kenan für sich entscheiden. (Note 3,5)
Premier League
Çağlar Söyüncü (Leicester City): Çağlar fehlte erneut verletzt, aber auch ohne ihn zeigte Leicester in Leeds eine souveräne Vorstellung in der Defensive. (Keine Benotung)
Cengiz Ünder (Leicester City): Cengiz saß zunächst draußen, wurde in der 71. Minute von Coach Brendan Rodgers eingewechselt und brauchte dann nur fünf Minuten um den dritten von insgesamt vier Leicester-Treffern vor. (Note 2)
La Liga
Okay Yokuşlu (Celta Vigo): Okay hat seinen Stammplatz bei Vigo vorerst verloren. Gegen Tabellenführer San Sebastian (1:4) schmorte er erneut 90 Minuten auf der Bank. (Keine Benotung)
Enes Ünal (Getafe CF): Einmal mehr ein unglücklicher Auftritt des türkischen Angreifers für Getafe. Die Einsatzbereitschaft ist Enes Ünal nicht abzusprechen, sehr wohl aber schlicht die fußballerische Qualität auf Top-Niveau. Der Neun-Millionen-Einkauf Getafes bleibt ein Flop. (Note 5)
Serie A
Hakan Çalhanoğlu (AC Mailand): Am Ende stand Milan wieder als Sieger da, dennoch lieferte Hakan eine verhältnismäßig schwache Leistung in Udine ab. Der Spielmacher brachte zwar 81 Prozent seiner Pässe im letzten Drittel an den Mitspieler, Chancen ergaben sich dadurch aber kaum. (Note 3,5)
Merih Demiral (Juventus FC): In der Dreier-Kette mit Bonucci und Danilo immer eingespielter war der Auftritt von Demiral und Juventus in La Spezia am Ende ein souveräner. Nur selten stellte der Aufsteiger Demiral und Co. vor ernsthafte Probleme. (Note 3)
Kaan Ayhan (US Sassuolo): Mit einem 2:0-Sieg in Neapel klettert Sassuolo auf Platz zwei der Serie A-Tabelle. Kaan Ayhan wusste gegen Insigne, Mertens und Co. mit türkischer Härte zu gefallen, leistete sich aber auch zu viele Ballverluste im Aufbauspiel. (Note 3)
Mert Müldür (US Sassuolo): Als rechter Außenverteidiger in der Fünfer-Kette bzw. rechter Mittelfeldspieler bei Ballbesitz wirkte Mert Müldür gegen Neapel etwas überfordert. Viele Mängel konnte er letztlich durch sein läuferisches Pensum und viel Einsatz wieder ausgleichen. (Note 3,5)
Ligue 1
Burak Yılmaz (LOSC Lille): Burak legte beim 1:1-Unentschieden gegen Olympique Lyon den Führungstreffer durch Bamba mit dem Rücken zum Tor klasse auf, auch ansonsten wieder ein starker Auftritt des "Krals". (Note 2)
Yusuf Yazıcı (LOSC Lille): Yusuf kam in der 67. Minute und brachte nochmal Schwung rein, im Abschluss aber ohne Fortune. (Note 3)
Zeki Çelik (LOSC Lille): Unglücksrabe beim Lyoner Ausgleich, der einen Schuss von Auoar mit dem Kopf ins eigene Tor lenkt. Wenn auch unabsichtlich, kostete das den Dreier für Lille. (Note 4)
Jupiler Pro League
Sinan Bolat (KAA Gent): Der Schlussmann des KAA Gent zeigte gegen Waasland-Beveren eine solide Leistung, wurde aber auch kaum geprüft. Zur Halbzeit führte Gent bereits mit 4:0, am Ende musste Sinan noch einmal hinter sich greifen. (Note 3)
Eredivisie
Orkun Kokçü (Feyenoord): Im Dreier-Mittelfeld mit Toornstra und Diemers an praktisch jeder Offensivaktion beteiligt. Auch wenn Orkun am Ende an keinem der drei Feyenoord-Tore direkt beteiligt war, gehörte er beim Auswärtsspiel in Emmen zu den besten Akteuren auf dem Rasen. (Note 2)
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