"Es fehlen die Typen." Diese Aussage vernahm man in den letzten Jahren relativ häufig, egal, ob es sich um den FC Bayern oder die deutsche Nationalmannschaft handelte. Mittlerweile ist es wieder soweit, der "Typ" ist in Joshua Kimmich gefunden. Auch, wenn der 25-Jährige derzeit verletzt ist, ist er in aller Munde.

Als sich die Bayern vor fünf Jahren mit dem damals 20-jährigen Joshua Kimmich verstärkten, rief diese Verpflichtung etliche Kritiker auf den Plan. Ob sich der junge, schmächtige Sechser wirklich durchsetzen können würde? Heute weiß man: Dieser Joshua Kimmich ist längst in die Riege der Weltstars aufgestiegen. Er ist Triple-Sieger und wird als neuer Kapitän gehandelt, sowohl bei den Bayern als auch im DFB-Team. In diesem Jahr wird der 25-Jährige nicht mehr auf dem Rasen stehen, denn im Topspiel gegen Dortmund zog er sich eine Knieverletzung zu. Nach seinem Comeback aber werden wieder alle Blicke auf ihn gerichtet sein. Nicht nur spielerisch ist er der große Hoffnungsträger.

Kimmich statt Kroos?

Kimmich ist der geborene Leader, er reißt die Mannschaft mit, geht dorthin, wo es weh tut und teilt unter den Kollegen gerne einmal aus, wenn es nicht läuft. Vor allem nach dem 0:6 von Deutschland gegen Spanien hieß es: Mit Kimmich wäre das nicht passiert. Seither wird diskutiert: Sehen wir in Joshua Kimmich den neuen Kapitän, den neuen deutschen Superstar? Im Mittelfeld war das bislang Toni Kroos, doch dessen stärkste Zeit scheint sich allmählich dem Ende zuzuneigen. In den letzten fünf Jahren hat Kimmich eine Transformation durchlaufen, die ihm kaum jemand zugetraut hätte. Sowohl die Bayern als auch die DFB-Elf weiß: Viele Spieler werden ersetzbar sein, doch fällt dieser Kimmich aus, haben wir ein großes Problem.

Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images