Im letzten Gruppenspiel gegen Ungarn schockte Szalai (11.) die DFB-Elf früh. Havertz (66.) sorgte dann für den zwischenzeitlichen Ausgleich, ehe die Gäste durch Schäfer (68.) direkt im Gegenzug in Führung gingen. Den Einzug ins Achtelfinale sicherte dann der eingewechselte Goretzka (84.), der die DFB-Elf vor einer weiteren Blamage in einem großen Turnier bewahrte.    

Manuel Neuer:
Konnte das Kopfballtor von Szalai aus kürzester Distanz nicht mehr verhindern, obwohl er noch dran war. Beim zweiten Gegentreffer kam er zu spät aus dem Tor und sah dabei äußerst unglücklich aus. Die weiteren Nadelstiche der Ungarn vereitelte er dann gekonnt. (Note: 3,5)  

Antonio Rüdiger:
Klärte in der ersten Halbzeit einige brenzlige Kontersituationen in der Defensive. Im Aufbauspiel hingegen weiterhin kein Faktor, auch offensiv über die linke Seite gemeinsam mit Gosens komplett abgemeldet. (Note: 4)  

Mats Hummels:
Hatte beim ersten Gegentor im direkten Duell gegen Torschütze Szalai das Nachsehen. Traf dann nach einer Ecke von Havertz die Latte. Beim zweiten Gegentor, wie die gesamte Defensive, ungeordnet und desorientiert. Legte das Tor von Havertz noch auf. (Note: 3,5)   

Matthias Ginter (bis 82. Minute):
Sein Ballverlust im Spielaufbau leitete das erste Gegentor ein, hob dann nur wenig später das Abseits auf. Verteidigte ansonsten solide, hatte den Ausgleichstreffer in der Drangphase Mitte der ersten Halbzeit auf dem Fuß. Brachte fast im Minutentakt Flanken in den Strafraum, die ordentlich waren, aber von Ungarn stets geklärt wurden. (Note: 3,5)  

Robin Gosens (bis 82. Minute):
Blieb nach dem Gala-Auftritt gegen Portugal hinter den Erwartungen. Das Gegentor fiel über seine Seite, wo er gemeinsam mit Kroos den Flankengeber nicht energisch stören konnte. Hatte in der Offensive kaum Räume und war folglich kein Faktor im Spiel. (Note: 4,5)  

Toni Kroos:
Nicht entscheidend dran bei der Flanke zum ersten Gegentor. Der Real-Regisseur versuchte das Spiel anzukurbeln, allerdings sprangen oftmals nicht mehr als harmlose Querpässe heraus. Einige ungewohnte Ballverluste, die zu gefährlichen Kontern der Ungarn führten. Seine Standards bleiben im bisherigen Turnierverlauf weiterhin ein großes Problem. (Note: 3,5)  

İlkay Gündoğan (bis 58. Minute):
Konnte die Offensive einmal mehr nicht entscheidend unterstützen. Sah zudem in der ersten Halbzeit die Gelbe Karte nach einem taktischen Foul infolge eines Ballverlusts, weshalb er sich in den Zweikämpfen etwas zurückzog. Nach einem Zusammenstoß musste er in der 58. Minute ausgewechselt werden. (Note: 4)  

Joshua Kimmich:
Nach dem furiosen Auftritt gegen Portugal hatte er gegen tiefstehende Ungarn einen schweren Stand. Gegen Manndecker Fiola über weite Strecken des Spiels ideenlos. In der zweiten Halbzeit im zentralen Mittelfeld leicht verbessert. (Note: 4)  

Leroy Sané:
Rückte für Müller in die Startelf nach. Im Spiel gegen den Ball mit guten Aktionen, allerdings oftmals zu ungestüm. Offensiv scheiterte er mit seinen Dribblings. In der zweiten Halbzeit der Schwächste in der Offensive, in einigen Kontersituationen zu schlampig und kläglich. (Note: 5)  

Kai Havertz (bis 67. Minute):
Wie die gesamte Offensive lange kaum ins Spiel eingebunden. Kam dann besser ins Spiel, erzielte den wichtigen Ausgleichstreffer per Kopf. Jedoch auch bei ihm noch Luft nach oben. (Note: 3)  

Serge Gnabry (bis 67. Minute):
Ähnlich wie Sané mit einem unglücklichen Auftritt. Tauchte in der gegnerischen Fünferkette komplett unter. Konnte sich nicht entscheidend durchsetzen und blieb bis zu seiner Auswechslung unauffällig. (Note: 4,5) 

Foto: imago