Einen faden Beigeschmack hatte die Entlassung von Eduardo Berizzo dann doch. Nur wenige Wochen nach seiner bekannt gewordenen Krebserkrankung reagierte der FC Sevilla auf die sportliche Talfahrt der Andalusier und entließ seinen argentinischen Cheftrainer. Doch die vakante Position gilt es schnell neu zu besetzen – denn schon am 3. Januar steht mit dem Achtelfinale der Copa del Rey das nächste Pflichtspiel an. Wer dann auf der Bank sitzen wird, ist allerdings noch ungewiss.

Selbstredend werden aber zahlreiche Kandidaten gehandelt. Einer von ihnen: Ex-Dortmund Coach Thomas Tuchel. Die Zeitung "Diario de Sevilla" berichtet von einem Interesse des Traditionsklubs am 44-jährigen Fußballlehrer. Zuletzt wurde Tuchel auch mit dem FC Bayern immer wieder in Verbindung gebracht, da Jupp Heynckes zum Saisonende wohl das Traineramt beim deutschen Rekordmeister niederlegen wird.

Enttäuschende Vorrunde

Der FC Sevilla wollte in der laufenden Saison eigentlich oben angreifen. Für mehr als 75 Millionen Euro wurden teils hochkarätige Neuzugänge wie Luis Muriel und Simon Kjaer verpflichtet. Doch speziell die blutleeren Auftritte zuletzt – unter anderem verlor man bei Real Madrid mit 0:5 – holten die Verantwortlichen auf den Boden der Tatsachen zurück.

Neben dem mit 2,12 Punkten pro Spiel besten BVB-Coach aller Zeiten werden aber auch André Villas-Boas, Laurent Blanc und Vincenzo Montella gehandelt. Namhafte Konkurrenz – obwohl es ohnehin fraglich erscheint, ob Tuchel die Aufgabe in Sevilla nachhaltig reizen könnte. Zumindest dann, wenn die Gerüchte um ein Bayern-Interesse stimmen, dürften die Andalusier wenig Aussichten auf eine Verpflichtung des akribischen Trainers haben.