Die gestrige 1:4-Niederlage in Watford war der vorläufige Höhepunkt der Talfahrt des amtierenden Meisters. Wer den FC Chelsea heute mit jener Mannschaft vergleicht, die die Liga nach Lust und Belieben im vergangenen Frühjahr dominierte, der kommt nicht umher, auch Trainer Antonio Conte in Frage zu stellen. Die Frage lautet im Grunde nur: Wie lange gucken sich die Chelsea-Macher den krachenden Absturz weiter an?
Dem Vernehmen nach steht der italienische Übungsleiter unmittelbar vor dem Aus beim Londoner Traditionsklub. Im Nachgang der Watford-Klatsche äußerte sich Conte trotzig: "Ich sorge mich nicht um meinen Job. Ich arbeite jeden Tag und gebe 100 Prozent. Falls das genug ist, okay. Falls nicht, muss der Klub eine andere Entscheidung treffen. Aber Sorgen mache ich mir keine."
Verhandelt Abramowitsch schon mit Nachfolgern?
Laut der englischen "Sun" aber ist das Aus Contes mehr oder minder beschlossene Sache. Und so ist es auch folgerichtig, dass sich Klubboss Roman Abramowitsch um eine zeitnahe Nachfolgeregelung bemüht. Hierbei halten sich die Namen Luis Enrique und Carlo Ancelotti hartnäckig.
Conte übernahm den FC Chelsea im Sommer 2016 und holte in seiner Premierensaison souverän den Premier-League-Titel. Noch heute ist er mit einem Schnitt von 2,23 Punkten pro Spiel hinter Pep Guardiola der nach Punkten erfolgreichste Premier-League-Trainer aller Zeiten – noch vor Sir Alex Ferguson und José Mourinho.