Vor gut einem Monat stockte den Fans des FC Bayern und der Nationalmannschaft der Atem, als Niklas Süle sich sein Kreuzband gerissen hatte. Es wurde schnell klar: Mit der EM 2020 wird es eng. Die Hoffnung ist eher gering, dass er rechtzeitig fit wird. Schafft der 24-Jährige wider Erwarten sein Comeback?
Für Süle ist es nicht der erste Kreuzbandriss, was die Genesung in der Regel verzögert. Direkt nach der gut verlaufenen Operation zeigte sich der Innenverteidiger kämpferisch. Eine Ausfallzeit von einem halben Jahr ist garantiert. Für Süle hieße das: Läuft alles perfekt, kann er frühestens Ende April wieder ins Training einsteigen. Dazu wird es womöglich aber nicht kommen. Der Grund: Süles kaputter Meniskus, der sich zum gerissenen Kreuzband gesellt. Beim FC Bayern rechnet man angeblich nicht mehr damit, ihn in der laufenden Saison noch einsetzen zu können. Damit erhöht sich seine Ausfallzeit auf mindestens sieben Monate.
Süle will um EM kämpfen
Sollte Süle Ende Mai wieder auf den Platz zurückkehren, scheint die EM, die nur wenige Tage später beginnt, höchst unrealistisch zu sein. Auch Bayerns Ex-Präsident Uli Hoeneß äußerte sich direkt nach der Verletzung mit klaren Worten und schrieb die Teilnahme an der Europameisterschaft ab. Bundestrainer Joachim Löw hat die Hoffnung indes noch nicht aufgegeben, dass es sein Abwehrchef doch noch rechtzeitig schafft. Auch Süle selbst tut alles dafür, um alle Zweifler Lügen zu strafen. Er weiß, dass die Chancen äußerst gering sind, hat die EM jedoch trotzdem noch nicht abgeschrieben. Springt er noch auf den Zug auf, wird Löw einen Spieler mitnehmen, der mehr als sieben Monate kein Spiel bestritten hat. Wird er dieses Risiko eingehen?
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