Schock beim FC Bayern: Das enttäuschende 2:2 beim FC Augsburg kostete nicht nur zwei Punkte, sondern auch Abwehrchef Niklas Süle. Der 24-Jährige erlitt einen Kreuzbandriss und wird sechs Monate ausfallen. Fast die gesamte restliche Saison ist damit gelaufen. Wie gehen die Münchner mit diesem Verlust nun um?

Nach zehn Minuten ahnten die Bayernfans Schlimmes. Niklas Süle musste unter Tränen ausgewechselt werden und fasste sich dabei an das linke Knie. Ohne großartiger Fremdeinwirkung zog er sich eine Blessur zu und alle ahnten: Das sieht schwer nach einer Schädigung des Kreuzbandes aus. Am Sonntagmorgen folgte dann die bittere Bestätigung. Das vordere Kreuzband im linken Knie ist gerissen, Süle wurde noch am gleichen Tag in Innsbruck operiert. Nach 2014 erleidet er schon die zweite Verletzung dieser Art. Sein Ausfall wiegt schwer, obwohl die Bayern grundsätzlich über Spieler verfügen, die die Lücke füllen können. Die Qualität von Süle aber ist nur sehr schwer zu kompensieren.

Boateng und Hernández?

Wer kommt als Ersatz in Frage? Vieles deutet nun daraufhin, dass Jérome Boateng wieder eine zentrale Rolle spielen wird. Der Weltmeister agierte in den vergangenen Wochen oft im Zentrum und machte seine Sache recht ordentlich. Neben Boateng könnte Lucas Hernández dauerhaft in die Mitte rutschen. David Alaba ist wieder fit für die linke Abwehrseite. Neben Boateng und Hernández sind auch Javi Martínez und Benjamin Pavard starke Optionen. Setzt Niko Kovač im Mittelfeld mehr auf Tolisso, Kimmich und Goretzka, könnte Martínez in der Innenverteidigung ran. Zieht man Kimmich zurück nach rechts, wäre Pavard für das Abwehrzentrum frei. Auch eine Dreierkette scheint möglich. Alternativen hat Kovač genug. Trotzdem trifft ihn der Ausfall von Süle hart. Die Mannschaft wird es schwer haben, den jungen Abwehrchef ein halbes Jahr lang zu vertreten.

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